"Im Einkauf liegt der Gewinn", lautet ein weit verbreiteter Spruch in der Investmentbranche, der bei näherer Betrachtung nicht mehr als ein markiger Werbeslogan ist. Dass alle Anleger so günstig wie möglich kaufen möchten und von ihren getätigten Investitionen überzeugt sind, darf angenommen werden. Worauf es neben dem wirtschaftlich plausiblen Investment mit einem fairen Einstandspreis viel mehr ankommt, ist die langfristige Bewirtschaftung des Assets.

Immobilien und andere alternative Investments wie Private Equity sind längerfristige Wertanlagen, die sich im Laufe der Zeit in die eine wie die andere Richtung entwickeln können. Die Konjunktur bewegt sich zyklisch und zuletzt auf einem rezessiven Niveau, abgesehen ­davon befindet sich die europäische Wirtschaft in einem langwierigen Transformationsprozess. Umso wichtiger ist Erfahrung für den langfristigen, krisenresistenten Erfolg. Und manchmal ist der Verkauf von Assets, die nicht mehr ins Portfolio passen oder im Bestand teurer sind als ihr langfristiger Nutzen, notwendig.

Beispielsweise zog heuer der französische Fondsmanager Corum bei einem Investment die Reißleine. Ein Teil eines Bürogebäudes in Frankreich wurde mit 300.000 Euro Verlust abgestoßen, weil "für das Jahr 2025 eine größere Ausgabe für Instandsetzungsarbeiten in Höhe von 1,2 Millionen Euro anstand". Durch den Verkauf seien die "negativen Auswirkungen auf die Rendite begrenzt" worden. (ae)


Mehr über die Entwicklungen in den Immobilienfonds Corum Origin und XL sowie über den neuen Private-Equity-Fonds MPE International 9 lesen Sie in der FONDS professionell-Ausgabe 3/2024 ab Seite 156 und hier im E-Magazin.