Sachwertradar: Heimischer Immobilienmarkt – abgekühlt, aber stabil
Der schnelle Zinsanstieg verändert den Immobilienmarkt und das Anlegerverhalten. In einer Zeit, die von Unsicherheiten geprägt ist, sollten Investoren Anlageangebote besonders genau prüfen.
Hohe Baupreise, ökonomische Unwägbarkeiten und insbesondere steigende Zinsen haben den Immobilienmarkt erreicht. Die Überhitzungserscheinungen kühlen ab und die Käufer üben sich grosso modo in Zurückhaltung. "Der Ausblick für den österreichischen Immobilienmarkt ist trotz der aktuellen Herausforderungen weiterhin positiv. Veränderte Rahmenbedingungen führen in der Regel zu Gewinnern und Verlierern", meint Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate der Unicredit Bank Austria. Er geht davon aus, dass der Immobiliensektor bei Investoren wieder zu den bevorzugten Assetklassen gehören wird.
Die Verfassung des heimischen Immobilienmarkts beschreiben Branchenkenner als solide und stabil. Von den jüngsten Entwicklungen sind weniger die Bestandsimmobilien als vielmehr geplante und in Bau befindliche Projekte eingeholt worden. "Immobilienprojekte werden derzeit wieder genauer evaluiert und notfalls auf Eis gelegt", bestätigt Madlencnik. Das führt an vielen Orten zu stagnierenden Preisen, wobei es hier gravierende Unterschiede gibt. Die Internetplattform Immowelt berichtete jüngst, dass im Zentrum Wiens die Angebotspreise von 2021 auf 2022 um bis zu zwölf Prozent gefallen sind. Gleichzeitig verteuerten sich in den äußeren Bezirken, in denen das Preisniveau günstiger ist, die Immobilien kräftig – um bis zu 19 Prozent im Jahresvergleich.
Neubauprojekt der Trivium Gruppe
In diesem Marktumfeld müssen auch die Anbieter von Bauherrenmodellen und Vorsorgewohnungen neu denken und planen. Die Investoren entscheiden nicht mehr so schnell, stellen mehr Fragen zum jeweiligen Angebot und sind preissensibler als vor einigen Monaten. Die Vertriebszeit der Investmentprojekte verlängert sich, wobei sich Qualität in der Regel über kurz oder lang durchsetzt.
Der Sachwertradar der aktuellen FONDS professionell-Ausgabe geht der Frage nach, wie sich die Profis auf die veränderten Rahmenbedingungen im Immobiliengeschäft einstellen. Redaktionell analysiert wurde ein Neubauprojekt der Trivium Gruppe, das insgesamt vielversprechend und dennoch mit einem gewissen Risiko verbunden ist. (ae)
Die Analyse zum Trivium-Projekt im 17. Wiener Bezirk und einen Überblick über aktuell verfügbare Sachwertinvestments finden Sie in der FONDS professionell-Ausgabe 4/2022 ab Seite 168 und nach Anmeldung hier im E-Magazin.