Sachwertradar: Zehn-Prozent-Anleihe sucht Zeichner
Krisen nähren die Hoffnung der Investoren, zu Beginn des darauf folgenden Aufschwungs günstige Opportunitäten zu ergattern und ordentlich Rendite zu machen. Aber so einfach ist es nicht.
Licht und Schatten in der Immobilienbranche: Einerseits berichten Makler von steigenden Transaktionsvolumina, andererseits finden, wie in der Branche zu hören ist, viele Deals nur unter dem Einstandswert statt. Und während jede Insolvenz das Vertrauen in den Immobilienmarkt erschüttert, bleiben längerfristige Fixzinskredite vergleichsweise teuer. Die gesamtwirtschaftliche Situation ist in Österreich wie auch beim wichtigsten Wirtschaftspartner Deutschland äußerst angespannt.
In diesem dynamischen Umfeld versucht ein Newcomer auf dem Kapitalmarkt eine Immobilienanleihe zu platzieren. Der Vienna Opportunities Bond (VOB) 2025-2032 mit einem Zehn-Prozent-Kupon sucht seit Ende November vergangenen Jahres Investoren. Emittentin ist die Urbanek Real Estate GmbH in Wien.
Das junge Unternehmen plant den Aufbau eines diversifizierten Bestandsimmobilien-Portfolios in Wien. Gekauft und danach optimiert sollen vermietete "hochwertige, unterbewertete" Wohnimmobilien werden. Bei "besonders attraktiven Opportunitäten" seien auch Investitionen in anderen Teilen Österreichs möglich. Das klingt nach einem logischen Geschäftsmodell, fraglich ist jedoch, ob sich damit zehn Prozent Zinsen für das Anlegerkapital verdienen lassen. (ae)
Über die Stärken und Schwächen dieser Anleiheemission und eines Photovoltaik-Investments lesen Sie im "Sachwertradar" der FONDS professionell-Ausgabe 1/2025 und nach Anmeldung hier im E-Magazin.