Einem aktuellen Bericht der Österreichischen Nationalbank (OeNB) zufolge halten österreichische Investmentfonds "einen beträchtlichen Anteil an ausländischen Wertpapieren in ihrem Wertpapierportfolio". Im zweiten Quartal 2022 besaßen inländische Fonds direkt ein Volumen von 106,5 Milliarden Euro an ausländischen Anleihen und Anteilsrechten. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten aushaftenden Betrags, der per Ende Juni 2022 rund 203,93 Milliarden Euro ausmachte.

Ermittelt wurden in dem Bericht auch die Volumina des Bestands an russischen Wertpapieren. Diese spielen mit 0,22 Milliarden Euro (0,2 Prozent des Auslandsvolumens) nur eine Nebenrolle. Im Dezember 2021 lag das Bestandsvolumen noch bei 0,67 Milliarden Euro (0,5 Prozent).

"Seitentaschen" ermöglichen Handel
Russische Wertbestände verfielen heuer weitgehend wertlos. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den darauf folgenden Sanktionen des Westens können solche Vermögenswerte nicht mehr gehandelt werden. Fonds mussten schließen. Teils konnten österreichische Fonds mit Russlandbezug durch die Einrichtung von sogenannten Sidepockets wieder ihre Handelbarkeit aufnehmen (FONDS professionell berichtete). (eml)