Morningstar: Fondsmanager auf dem falschen Fuß erwischt
Aktive Fondsmanager hinken ihrer Benchmark deutlich hinterher. Das zeigt ein aktueller Bericht des Analysehauses Morningstar. Offenbar überraschte sie das turbulente Umfeld nach Donald Trumps Amtsantritt. Bei Large Caps ist das besonders ausgeprägt. Anleihenmanager schlagen sich wesentlich besser.
Gerade in turbulenten Zeiten soll aktives Management Mehrwert bringen, heißt es. Die Erfahrung der vergangenen zwölf Monate ist aber oft eine andere. Das zeigt ein aktueller Morningstar-Bericht.
Vor dem Hintergrund von Unsicherheit, Volatilität und schnellen Portfolio-Umschichtungen lag die gewichtete durchschnittliche Erfolgsquote aktiver Aktienmanager über zwölf Monate hinweg in 38 untersuchten Aktienkategorien im Juni bei 29,0 Prozent. Sie blieb damit weitgehend unverändert gegenüber 28,8 Prozent Ende 2024 und 29,2 Prozent im Juni 2024.
Aktive Aktienmanager erwischte Marktinstabilität auf dem falschen Fuß
Die Ein-Jahres-Erfolgsquote sank im Februar auf einen Tiefstand von 23,1 Prozent, bevor sie langsam wieder anstieg. Dies scheint nach Meinung von Morningstar-Analyst Eugene Gorbatikov darauf hinzudeuten, dass die anfängliche Marktinstabilität nach Trumps Amtsantritt viele Manager unvorbereitet traf. Vor allem aktive Manager in der Kategorie Large Cap Blend US-Aktien schnitten schwach ab: Ihre Ein-Jahres-Erfolgsquote fiel im Juni auf 20,8 Prozent.
Nicht alle Kategorien weisen das gleiche Muster auf, so Gorbatikov. Er schreibt: "Im Allgemeinen erzielen aktive Manager umso höhere Erfolgsraten, je tiefer sie in das Marktkapitalisierungsspektrum vordringen." Dasselbe gelte in Kategorien, in denen der passive Composite unter einer strukturellen Konzentration in bestimmten Sektoren leidet oder auch im Falle eines Index, der stark von einer kleinen Anzahl von Aktien geprägt ist.
Anleihenmanager oft besser als ihre Benchmark
Besser behaupteten sich die aktiven Anleihenmanager. Die gewichtete durchschnittliche Ein-Jahres-Erfolgsquote der aktiven Manager für 21 untersuchte Kategorien lag im Juni bei 50,1 Prozent. Ende 2024 betrug die Quote noch 54,1 Prozent, im Juni 2024 sogar 59,4 Prozent. In der Kategorie Euro (32,1 Prozent) ging die Erfolgsquote stark zurück, während die Manager globaler Anleihen eine bessere Performance (69,8 Prozent) erzielten. Sie profitierten laut Gorbatikov wahrscheinlich vom Ausnutzen von Bewertungsunterschieden und Währungsumschichtungen aus einem schwächeren US-Dollar. (jh)















