Kryptomarkt schwächelt: Bitcoin sackt auf Drei-Monats-Tief ab
Nach dem Kryptoboom rund um Donald Trumps Wahl fällt Bitcoin erstmals seit Mitte November unter die Marke von 90.000 Dollar. Makroökonomische Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und Branchenrückschläge setzen die Kryptomärkte unter Druck.
Bitcoin ist auf den niedrigsten Stand seit Mitte November gefallen und notiert nun unter der 90.000-Dollar-Marke. Auch andere Kryptowährungen wie Ether und Solana verzeichneten Kursverluste. Die aktuellen Turbulenzen bedeuten eine deutliche Abkehr von der risikofreudigen Rally, die nach Donald Trumps Wahl die Kryptomärkte nach oben getrieben hatte. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Bitcoin rund 20 Prozent an Wert verloren. Grund dafür sind Trumps außenpolitische Rhetorik, geopolitische Spannungen und anhaltende Inflationssorgen, die das Vertrauen der Anleger erschüttern.
"Der Rückgang der Bitcoin-Preise hängt wahrscheinlich mit der allgemeinen makroökonomischen Unsicherheit zusammen, die die meisten Finanzmärkte in den letzten Tagen erfasst hat, und steht im Zusammenhang mit den verschiedenen von Präsident Trump angekündigten Zöllen", erklärte Adrian Przelozny, Geschäftsführer der Kryptobörse Independent Reserve.
Hohe Liquidationen und Branchenrückschläge
Laut Daten der Kryptoplattform Coinglass wurden an den Derivatemärkten innerhalb von 24 Stunden bullische Kryptopositionen im Wert von über 1,34 Milliarden Dollar liquidiert. Zusätzlich wurde die Stimmung durch brancheninterne Rückschläge weiter eingetrübt – darunter der größte Krypto-Hack der Geschichte sowie der Memecoin-Skandal um Argentiniens Präsident Javier Milei.
"Der Bybit-Hack ist das jüngste in einer Reihe von Ereignissen, wie etwa den fragwürdigen Memecoin-Einführungen, die bei Kryptomarktteilnehmern unangenehme Erinnerungen wecken", sagte Caroline Mauron, Mitbegründerin von Orbit Markets, einem Anbieter für Krypto-Derivateliquidität. (mb/Bloomberg)