Kaldemorgen verliert Bestnote bei Scope

Beinahe 7.000 Fonds haben die Scope-Analysten bei ihrem monatlichen Update unter die Lupe genommen. Bei 368 verbesserte sich das Rating, bei 359 verschlechterte es sich. Wie die Agentur aus Berlin mitteilt, ist unter den Produkten, die nun eine schlechtere Note tragen, auch der DWS Concept Kaldemorgen. Der mehr als 14 Milliarden Euro schwere Mischfonds konnte sich seit März 2023 mit einem "A" schmücken, der Bestnote von Scope. Nun muss sich der Bestseller-Fonds mit einem "B" begnügen. Wobei die Skala der Ratingagentur von "A" bis "E" reicht – und "A" sowie "B" als Top-Ratings gelten.

"Der DWS Concept Kaldemorgen bewegt sich seit 2016 nahezu ausschließlich im Top-Rating-Bereich, allerdings seit diesem Monat nur noch mit 'B'-Rating aufgrund kurzfristig deutlich schwächerer Performance- und Risikokennzahlen", schreibt Scope-Analystin Barbara Claus zur Begründung. Der seit Auflegung im Jahr 2011 von Klaus Kaldemorgen und seinem Team gemanagte Absolute-Return-Fonds verfolge einen Multi-Asset-Ansatz, der gleichzeitig chancenorientiert und risikokontrolliert sei, erläutert Claus. Volatilität und absoluter Jahresverlust sollen weniger als zehn Prozent betragen.

"Über fünf und drei Jahre liegt die Wertentwicklung des Fonds mit 3,3 Prozent und 2,6 Prozent per annum deutlich über der Peergroup mit 1,1 Prozent und 1,9 Prozent per annum", so die Scope-Expertin. Die Risikokennzahlen seien insgesamt etwas höher, beispielsweise habe die Volatilität über fünf Jahre 6,1 Prozent gegenüber 4,8 Prozent im Peergroup-Durchschnitt betragen. Hingegen sei der maximale Verlust mit minus 9,8 Prozent gegenüber minus 9,9 Prozent leicht niedriger ausgefallen und damit über fünf Jahre auch knapp im einstelligen Ziel-Bereich geblieben.

Die zehn größten Fonds mit einem Downgrade im August 2024

^{Quelle: Scope Explorer, Stand: 14.8.2024}

Den umgekehrten Weg schlug der Janus Henderson Global Life Sciences ein, der zuletzt im Dezember 2023 die Note "A" bekam und seither von Scope mit einem "B" bewertet wurde. Der Fonds bewege sich seit vier Jahren im Top-Rating-Bereich und habe per Ende Juli erneut den Sprung auf ein "A"-Rating geschafft, erläutert Claus.

"Der langjährige Fondsmanager Andy Acker verwaltet den Fonds seit 2007, seit 2023 zusammen mit Daniel Lyons", schreibt die Scope-Analystin. "Die beiden investieren in Aktien aus verschiedenen Subsektoren des Gesundheitsbereichs wie Pharmazeutika, Biotechnologie, Dienstleistungen im Gesundheitswesen und medizinische Geräte."

Insbesondere die Wertentwicklung des Fonds könne überzeugen, so liege er über fünf und drei Jahre mit 10,9 Prozent und 8,2 Prozent per annum deutlich über dem Peergroup-Durchschnitt von 5,4 Prozent und minus 1,6 Prozent per annum. Die Risikokennzahlen fielen gemischt aus, jedoch insgesamt etwas besser als der Durchschnitt, so Claus. (ohm)

Die zehn größten Fonds mit einem Upgrade im August 2024

^{Quelle: Scope Explorer, Stand: 14.8.2024}

Zur Ratingmethodik: Das Scope-Fondsrating bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Das Rating reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Das System umfasst fünf Ratingstufen – von "A" bis "E". Als Top-Rating gelten "A"- und "B"-Ratings.