Während das Wetter im Juli 2025 verglichen mit den langjährigen Durchschnittswerten ungewöhnlich nass war, präsentierte sich das Börsenwetter vergleichsweise freundlich – von Sommerflaute keine Spur. Betrachtet man die Welt der Aktienfonds auf Regionen- und Branchenebene blieben zwar spektakuläre Monatsergebnisse aus, im Mittel legten die Produkte aber mehr als zwei Prozent zu, die Region "Welt" zeigte sogar ein Plus von fast 2,6 Prozent.

Energiefonds legen kräftig zu
Zu den auffälligeren Einzelergebnissen zählt die Entwicklung der Fondsgruppen "Neue Energien" und "Energie", die mit 6,59 respektive 5,35 Prozent Wertzuwachs in den Top Ten der Monatsübersicht landeten. Damit setzte sich ein Trend fort, der erst vor Kurzem begann.

Auf Sicht von drei Monaten liegen "Neue Energien" nun schon 20 Prozent höher, konventionelle "Energie"-Fonds wurden im selben Zeitraum durchschnittlich rund 17 Prozent teurer. Ob dies an den von manchen Beobachtern erwarteten Wertzuwächsen aufgrund des höheren Energiebedarfs von Rechenzentren infolge der zunehmenden KI-Nutzung liegt, lässt sich nicht sagen, fest steht hingegen, dass Energie und damit auch Energiepreise ein zentraler Faktor der weiteren Wirtschaftsentwicklung bleiben werden.

China im Aufwärtstrend
"China"-Fonds beziehungsweise Produkte, die sich auf die Region konzentrieren, entwickelten sich in den vergangenen Jahren tendenziell enttäuschend. Seit etwa zwölf Monaten scheint dieser Trend zu drehen, sowohl "China" und "Taiwan" als auch "Großchina" zählen auf Jahressicht zu den zehn erfolgreichsten Fondskategorien.

Auch im Juli hielt diese Entwicklung an. Mit rund fünf Prozent Monatsplus wurden Anleger belohnt, die sich von der langen Durststrecke nicht entmutigen ließen. Das Plus von "Großchina"-Fonds liegt im Zwölf-Monats-Rückblick nun bereits bei mehr als 38 Prozent ("China": +35 %).

Monats- und Langzeitverlierer: Brasilien
Dass eine Diversifikation des Portfolios um Schwellenländer-Fonds nicht nur Vorteile bringt, zeigt ein – aktueller – Blick auf Fonds, die ausschließlich in Brasilien investieren. Sie belegten im Juli nicht nur den letzten Platz des Monatsrankings, sondern finden sich inzwischen über die Mehrzahl der Beobachtungszeiträume des Fondsbarometers unter den schlechtesten zehn Fondsgruppen. Im Zehn-Jahres-Rückblick liegt der Wertzuwachs dieser Fonds nur noch bei 6,28 Prozent, womit sie derzeit das zweitschlechteste Langzeitinvestment darstellen. (gf)

Über das FONDS professionell Fondsbarometer
FONDS professionell bringt seit Juli 2014 monatlich das FONDS professionell Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der Mountain-View-Aktienfondsindizes gereiht nach ihrer Monatsperformance. Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade Rückenwind haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – drei Monate, sechs Monate, ein Jahr, drei Jahre sowie über fünf und zehn Jahre. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.
Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang September 2025.