Börsengehandelte Fonds (ETFs) haben im vergangenen Jahr so hohe Nettomittelzuflüsse verzeichnet wie noch nie. Dies meldet das Analysehaus ETFGI. Demnach sammelten ETFs rund um den Globus 1,88 Billionen US-Dollar ein. Das ist deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021, als Anleger dieser Fondsgruppe weltweit unter dem Strich 1,29 Billionen Dollar an frischem Geld anvertraut hatten. Das in ETFs verwaltete Vermögen kletterte um fast 28 Prozent auf 14,85 Billionen Dollar.

Der Rekord bei den Mittelzuflüssen spiegelt einerseits die gute Entwicklung an zahlreichen Aktienmärkten der Welt wieder. Dies lockte Anleger. Auf der anderen Seite gewinnen passive Investments sowie das Vehikel des ETFs immer mehr an Aufmerksamkeit. In den USA kommen zudem immer mehr ETFs auf den Markt, die Elemente eines aktiven Anlageansatzes verfolgen. Auch in Europa wächst hier das Interesse, wenngleich noch von einer sehr kleinen Basis aus.

Rekordjagd in Europa
Nur für Europa betrachtet hat die ETF-Branche ebenfalls eine Rekordmarke genommen. Das verwaltete Vermögen kletterte per Ende Dezember auf etwas mehr als zwei Billionen Euro, wie das zur London Stock Exchange Group gehörende Analysehaus Lipper mitteilte. Auch bei den Nettomittelzuflüssen erreichte die europäische Branche einen Rekordwert. Unter dem Strich flossen 2024 256 Milliarden Euro an Neugeld in ETFs. (ert)