Die DWS hat zwei börsengehandelte Wertpapiere aufgelegt, die den Kurs der Krytowährungen Bitcoin und Ethereum eins zu eins abbilden sollen. Die beiden Exchange-Traded Commodities (ETCs) Xtrackers Galaxy Physical Bitcoin ETC (ISIN: CH1315732250) und Xtrackers Galaxy Physical Ethereum ETC (CH1315732268) seien an diesem Donnerstag (4.4.) an der Deutschen Börse gelistet worden, teilte der Asset Manager mit. Die jährliche Gebühr beziffert die DWS auf jeweils 0,35 Prozent.

Die neuen Produkte sind das Ergebnis einer "strategischen Partnerschaft" mit Galaxy, einem Spezialisten für digitale Vermögenswerte und die Blockchain-Technologie. Den Start dieser Kooperation hatte die Asset-Management-Tochter der Deutschen Bank vor knapp einem Jahr bekannt gegeben.

Die ETCs sind physisch unterlegt. Dafür kooperiert die DWS mit zwei Anbietern von Kryptowährungsdepots: Zodia und Coinbase werden die entsprechende Anzahl an Bitcoin und Ethereum in gesonderten "Cold Storage"-Konten lagern. "Cold Storage bedeutet, dass die Kryptowährungsschlüssel offline gespeichert werden, also an einem Ort, der nicht mit einem anderen Gerät, einem Netzwerk oder dem Internet verbunden ist", erläutert der Asset Manager. State Street wird als Emissions-, Zahl- und Verwaltungsstelle fungieren, MSCI stellt die Bitcoin- und Ethereum-Referenzpreise bereit.

"Weltweit anerkannte Anlageklasse"
"Seit der ersten Bitcoin-Transaktion im Jahr 2009 haben sich digitale Assets von einer technologischen Nischeninnovation zu einer weltweit anerkannten Anlageklasse entwickelt", lässt sich DWS-Produktchef Manfred Bauer in der Mitteilung zitieren. "Mit einer kombinierten Marktkapitalisierung von mehr als 1,7 Billionen US-Dollar sind Bitcoin und Ethereum für Investoren und Vermögensverwalter mittlerweile zu bedeutend, um sie zu ignorieren."

Klar ist allerdings auch, dass Kryptowährungen innerhalb der DWS keineswegs unumstritten sind. Starmanager Klaus Kaldemorgen lehnt es beispielsweise strikt ab, Bitcoin und Co. in seinen Fonds zu legen. "Klaus Kaldemorgen hat auch gute Gründe dafür, dass er keine Krypto-Assets in seinem Fonds möchte. Die Volatilität ist hoch", sagte DWS-Vertriebschef Gero Schomann im Interview mit FONDS professionell, das in Ausgabe 1/2024 erschienen ist. "Auf der anderen Seite gibt es eine Zielgruppe für Krypto-Angebote. Insofern wären wir als DWS ja aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht gut beraten, wenn wir diese Kundengruppe nicht an die Hand nehmen und in einem geregelten, sicheren Umfeld mit entsprechenden Produkten zusammenbringen", so Schomann. (bm)


Das vollständige Interview mit DWS-Vertriebschef Gero Schomann lesen Sie in FONDS professionell 1/2024 ab Seite 224 oder hier im E-Magazin (Anmeldung erforderlich).