BIT Capital erweitert Investmentuniversum von Techfonds
Die von Jan Beckers gegründete Investmentgesellschaft erweitert den Anlagespielraum des BIT Global Leaders. Der Fonds investiert nunmehr auch in Bereiche wie Biotechnologie, Halbleiter oder grüne Energie. Zudem tritt ein weiterer Manager neben Beckers.
Das Investmenthaus BIT Capital erweitert das Anlagespektrum des BIT Global Leaders. Der Fonds investiert nunmehr auch in Biotechnologie-Unternehmen oder Halbleiter-Konzerne. "Wir hatten den Fonds schon von Beginn an bewusst so aufgelegt, dass er auch jenseits der klassischen Internettitel breiter investieren kann", sagt Jan Beckers im exklusiven Gespräch mit FONDS professionell ONLINE. "Der Fonds wird sich künftig bei der Portfolioallokation stärker vom BIT Global Internet Leaders 30 abheben, zusätzliche Titel aufnehmen und weitere Subsektoren abdecken."
Die von Beckers gegründete Investmentgesellschaft hatte mit dem 2019 aufgelegten BIT Global Internet Leaders 30 sagenhafte Erfolge eingefahren und ein Hunderte Millionen Euro schweres Portfolio aufgebaut. Darauf folgten weitere Fonds, etwa auch zu Kryptowerten. Im Zuge des Verfalls an den Börsen und insbesondere bei Technologiewerten hatte auch die Wertentwicklung der BIT-Capital-Fonds gelitten und das verwaltete Vermögen war geschrumpft. Beckers hat sich als erfolgreicher Firmengründer einen Namen gemacht. Zahlreiche Start-ups stellte er auf die Beine.
Auf mehrere Schultern verteilt
Im Zuge der Erweiterung des BIT Global Leaders tritt bei der Lenkung des Fonds Marcel Oldenkott, Geschäftsführer von BIT Capital, an die Seite von Beckers. "Angesichts der Weiterentwicklung des Fonds erscheint es nur logisch, dass Marcel mit seinem Hintergrund kontinuierlich ins Portfoliomanagement hineingewachsen ist und wir den Fonds künftig gemeinsam vorantreiben", erläutert Beckers. "Marcel bringt vor allem die Top-Down-Perspektive ein, ich das Stock-Picking."
Der Schwerpunkt des BIT Global Leaders lag bei der Auflage ähnlich wie beim BIT Global Internet Leaders 30 auf Internettiteln mit den Unterkategorien Konsum, Software und Fintechs. "Diese Subsektoren spielen weiterhin eine große Rolle", betont Marcel Oldenkott. "Über die Zeit kamen unter anderem Halbleiter, Hardware sowie Biotechnologie und Green Economy hinzu." Die Erweiterung des Anlageuniversums sei mit einer Aufstockung des Analystenteams und dem Aufbau von Expertise in den entsprechenden Bereichen einhergegangen.
Schere auseinandergegangen
"Die Analysten können zunächst frei von allen Beschränkungen ein Portfolio mit ihren besten Ideen erstellen", führt Oldenkott aus. Dann entscheidet das Investmentkomitee, welche Substrategien am attraktivsten erscheinen und legt entsprechend Geld an. Die Entscheidung fußt auf dem fundamentalen Research und bezieht eine Top-Down-Perspektive mit makroökonomischen Gesichtspunkten mit ein. "Die grundsätzliche Ausrichtung des Fonds erfolgt weiterhin auf Basis des Stock-Picking", betont Oldenkott.
Nach den herben Kursverlusten sieht das Team wieder bessere Zeiten anbrechen. "Die grundsätzliche Richtung für Technologiewerte weist zuletzt wieder nach oben", sagt Beckers. Die Kurse der meisten Technologieunternehmen seien über die vergangenen zwei Jahre gefallen, die Umsätze und Gewinne hätten sich aber sehr positiv entwickelt. "Die Schere zwischen Kursen und Kennzahlen ist weit auseinandergegangen", meint Beckers. Dennoch seien Rückschläge möglich, die gute Quartalsergebnisse einzelner Unternehmen überlagern können. "Wir gehen davon aus, dass wir ein schwankungsintensives Jahr vor uns haben", schränkt Beckers ein. (ert)