Der zur C-Quadrat Gruppe gehörende Wiener Fondsanbieter Arts hat in einem Portfolio die Kryptoasset-Quote ausgedehnt. Seit Anfang März dieses Jahres sind im Mischfonds C-Quadrat Arts TR Flexible zehn Prozent statt davor nur fünf Prozent erlaubt. Zudem wurde die Anzahl der im Fonds investierbaren Kryptowährungen erweitert: Neben Bitcoin und Ethereum sind nun auch Ripple, Solana, Cardano und Polkadot erlaubt. Das teilte CEO Leo Willert gegenüber der Redaktion mit. Man habe nun mehr Diversifizierungsmöglichkeiten.

Arts kauft dabei nicht die Kryptowährungen selbst, sondern investiert in börsenhandelbare ETPs, die die Wertentwicklung der jeweiligen digitalen Assets nachvollziehen. Es könnten weitere Kryptowährungen aufgenommen werden, das werde zusammen mit der jeweiligen KVG/KAG geprüft. Nicht zum Einsatz kommen Spaß-Coins ("Meme-Coins"), wie der "Trump-Coin", betont Willert.

"Besseres Risk-Return-Profil"
Die Erhöhung der Schwelle folgt einem ersten vorsichtigen Einsatz ab Dezember 2023, wie Willert sagt. Bisher musste das technische Handelssystem (Arts arbeitet mit einem rein quantitativen Mechanismus) die Kryptopositionen beim Erreichen der Fünf-Prozent-Schwelle abschichten. "Ein Jahr danach haben wir die Situation nochmals überprüft und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Zehn-Prozent-Kryptoquote die Volatilität nur geringfügig erhöht hätte und der maximale Wertverlust sogar gleich geblieben wäre", so Willert. Das Risk-Return-Profil sei nun besser.

Bereits kurz nach der Integration von Bitcoin und Ethereum in den ersten Fonds hatte Arts berichtet, dass das technische Trendfolgesystem ("Gewinne laufen lassen, Verluste durch konsequente Stop-Loss-Strategie begrenzen") gut mit den volatilen Kryptowährungen klarkommt. Bis jetzt hat sich der Schritt ausgezahlt: bei nur fünf Prozent Maximalanteil steuerten Kryptos im Jahr 2024 im TR Flexible einen Anteil von 14,3 Prozent zur Gesamtperformance bei. Im Best Momentum, der etwas später mit Kryptowährungen startete, stellte die neue Assetklasse im zweiten Halbjahr sogar rund die Hälfte der Performance.

Kryptoquote im Best Momentum bleibt weiter tief
Momentan werden Kryptokomponenten in zwei Arts-Fonds eingesetzt. Neben dem C-Quadrat Arts TR Flexible (ein Mischfonds mit Aktien-Exposure-Steuerung von null bis 100 Prozent) auch im C-Quadrat Arts Best Momentum. Im Best Momentum, ein reiner Aktiendachfonds, wird die Kryptoquote nicht erhöht: Das System darf selbst maximal drei Prozent gemessen am Fondsvolumen erwerben, wobei der Gesamtwert fünf Prozent nicht überschreiten darf. (eml)