Zehn Finanzgenies und ihre Anlagestrategien
Prinzipienfestigkeit ist eine der vornehmsten Tugenden erfolgreicher Investoren. Doch welche Leitsätze haben sich langfristig bewährt? Der Robo-Berater Scalable Capital stellt zehn Großmeister der Finanzmärkte vor und erklärt, was Anleger von ihnen lernen können.
Börsenkurse lassen sich nicht vorhersagen. Geahnt hat das schon der berühmte Physiker Isaac Newton. 1720 hat er sich in einer der größten Spekulationsblasen der Geschichte mit Aktien der South Sea Company verzockt und 20.000 Pfund verloren. Sein Fazit: "Ich kann zwar die Bahnen der Himmelskörper berechnen, nicht aber, wohin eine verrückte Menschenmenge die Kurse treibt."
Solche Aussagen sollten sich Anleger immer wieder vor Augen führen, bevor sie Investmentscheidungen treffen. Seit Newton haben auch unzählige Profi-Investoren tief ins komplexe Räderwerk der Kapitalmärkte geblickt und ihre Erkenntnisse weitergegeben.
Scalable Capital, Deutschlands führender Online-Vermögensverwalter, stellt zehn Investmentgenies und ihre wichtigsten Botschaften vor – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)
Kommentare
Warum Famas Erkenntnisse nutzlos sind...
AntwortenFama mag ja recht haben, wenn er von effektiven Märkten spricht, aber diese Erkenntnis ist am Aktienmarkt ziemlich nutzlos. Der entscheidende Punkt ist doch, was man aus diesen Informationen macht. Um den DAX zu schlagen, musste man z.B. 2017 die Lufthanse im Depot haben, die in dem Jahr über 100 % zulegte. Unterstellt, Fama, hätte recht, dann hätten alle Marktteilnehmer alle relevanten Informationen gehabt...und dennoch wurden genauso viele Aktien verkauft wie gekauft. Also gab es reichlich Anleger oder Fonds-Manager oder... die der Meinung waren, der erreichte Kurs wäre nicht mehr steigerungsfähig gewesen. Ganz besonders interessant war der Umgang mit Wirecard. Obwohl doch alle Marktteilnehmer über die Artikel der Financial Times informiert gewesen sein mussten, gab es vollkommen unterschiedliche Reaktionen. Laut Fama wäre also der Börsenkurs nach der Veröffentlichung die beste Schätzung des wahren Wertes gewesen. Nun kann man natürlich argumentieren, dass bei Betrug das so nicht funktioniert. Aber auch in dieser Situation gab es ja Anleger (so wie mich), die sich von der Aktie getrennt haben, weil die reine Faktenlage dies schon fast zwingend erforderte und die Masse?, die das einfach nicht glauben wollte, weil es einfach nicht sein durfte. Die Gefühlswelt ist anscheinend wesentlich stärker für die weitere Kursentwicklung wichtig als die Kenntnis von Fakten. ich selber arbeite prognosefrei nach O`Shaugnessey (Relative Stärke, Momentum), wobei diese Strategie seit Anfang der 90er Jahre je nach Anlageregion (D, Europa, USA) im Schnitt zwischen 20 und 30 % p. zulegte (jeweils 20 Aktien) und damit alle Indices deutlich schlug. Von wegen (technisches) Stockpicking funktioniert nicht.
gurniak@yahoo.de am 10.09.21 um 12:45