Wohnungspreise in Deutschland steigen so schnell wie nie
Dass Immobilien in Großstädten teurer werden, überrascht nicht – auch wenn der aktuelle Preisanstieg wirklich beachtlich ist. Interessant ist aber, dass der Boom mittlerweile offensichtlich auch in dünn besiedelten ländlichen Kreisen angekommen ist, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen.
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im dritten Quartal dieses Jahres um durchschnittlich zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Das geht aus dem "Häuserpreisindex" des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.
"Dies ist zum zweiten Mal in Folge der größte Preisanstieg bei den Wohnimmobilientransaktionen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000", heißt es in der Mitteilung. Im zweiten Quartal hatte der Hauspreisindex 10,8 Prozent über seinem Vorjahreswert gelegen.
Auch in dünn besiedelten Regionen geht es aufwärts
Ein besonders starker Preisanstieg ließ sich sowohl in den sieben Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf als auch in dünn besiedelten Regionen beobachten. "So stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen in den Metropolen jeweils um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal", teilt Destatis mit.
"Ein noch markanterer Preisanstieg zeigte sich mit plus 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bei Ein- und Zweifamilienhäusern in dünn besiedelten ländlichen Kreisen", so das Amt. Eigentumswohnungen verteuerten sich in diesen Regionen um 11,2 Prozent. Auch in dichter besiedelten ländlichen Kreisen seien die Preise für Häuser und Wohnungen deutlich gestiegen: Ein- und Zweifamilienhäuser kosteten im Schnitt zwölf Prozent mehr als im Vorjahresquartal, Eigentumswohnungen 12,3 Prozent. (bm)