US-Wahlkampf: Was Harris' und Trumps Steuerversprechen kosten könnten
Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl setzen Trump und Harris auf Steuersenkungen, um die Wähler zu überzeugen. Doch die großzügigen Wahlversprechen könnten die Staatsverschuldung explodieren lassen: Schätzungen zufolge könnten ihre Pläne die US-Schulden um bis zu 15 Billionen US-Dollar erhöhen.
Auf den letzten Metern vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November kämpfen Donald Trump und Kamala Harris um die noch unentschiedenen Wähler mit Versprechen weitreichender Steuerentlastungen, berichtet die Schweizer "Handelszeitung". Die Steuersenkungen sollen den Amerikanern, die unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten leiden, finanziell etwas Luft verschaffen.
Allerdings sind die Steuerpläne kostspielig. Eine auf Staatsausgaben spezialisierte Denkfabrik berechnete, dass die Vorschläge von Trump und Harris die US-Staatsverschuldung in den kommenden zehn Jahren erheblich ansteigen lassen könnten.
Worst-Case-Szenario mit Schuldenanstieg von 15,15 Billionen Dollar
Im wahrscheinlichsten Szenario würden die Pläne der Demokratin Harris die Staatsverschuldung bis 2035 um 3,5 Billionen Dollar erhöhen. Sollte der Republikaner Trump die Wahl gewinnen und seine Steuerpläne umsetzen, könnte die Verschuldung sogar um 7,5 Billionen Dollar ansteigen, schätzt das "Committee for a Responsible Federal Budget" (CRFB).
Im optimistischsten Szenario würde Harris keine zusätzlichen Schulden verursachen, während das Maximum bei 8,1 Billionen Dollar läge. Trumps Steuergeschenke könnten im besten Fall die Schulden um "nur" 1,45 Billionen Dollar erhöhen, im schlimmsten Fall jedoch um 15,15 Billionen Dollar.
Trump verspricht umfassende Steuersenkungen für fast alle Amerikaner und will diese durch höhere Importzölle finanzieren. Er plant unter anderem, Importe aus Ländern, die den Dollar als Handelswährung aufgeben, mit einem Zoll von 100 Prozent zu belegen, sollte er wieder ins Weiße Haus einziehen. (mb)