Urlaubs-Euro um 20 Prozent mehr wert als zu Hause
Die vergleichsweise hohe Inflation in Österreich führt dazu, dass der Euro in anderen Ländern heuer deutlich mehr wert ist.
Im Durchschnitt liegt der "Urlaubs-Euro" im Ausland im Jahr 2023 um 20 Prozent über seinem Wert im Inland. Das stellen die Ökonomen der Unicredit Bank Austria in ihrer diesjährigen Untersuchung fest. Der Urlaubs-Euro im Ausland sei aufgrund der Aufwertung des Euro und der teilweise höheren Inflation in Österreich relativ zum Inland mehr wert geworden, so Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Unicredit Bank Austria.
Unter den wichtigsten Urlaubsdestinationen der Österreicher bekommt man weiterhin in der Türkei, in Ungarn und in Kroatien am meisten für seinen Euro. Unter den beliebtesten Reisedestinationen können Österreicher auch in Portugal, Griechenland, Slowenien und Spanien mehr für ihr Geld erwarten als zu Hause.
Ferien in Übersee günstiger geworden
In den besonders für Städtereisen beliebten Destinationen dürften Urlauber aus Österreich heuer zwar weiterhin einem höheren Preisniveau als zu Hause gegenüberstehen, so etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA. "Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Differenz jedoch deutlich reduziert", so Bruckbauer. Urlaub in Übersee ist hingegen 2023 um durchschnittlich rund 17 Prozent billiger geworden als 2022.
Trotz einer erneuten Aufwertung des Schweizer Frankens seit 2022 hat die niedrige Inflation in der Schweiz zu einem leicht höheren Wert des Urlaubs-Euro im Vergleich zum Vorjahr geführt. Dennoch bleibt die Schweiz unter den beliebten Reiseländern weiterhin das teuerste Ziel. Der Urlaubs-Euro habe dort nur rund drei Viertel des Wertes in Österreich. (eml)