"Haben Sie ein wenig Geduld", sagte Jon Gray, Präsident des weltgrößten alternativen Vermögensverwalters Blackstone, am Dienstag (25.3.) beim Asia Pacific Financial and Innovation Symposium in Melbourne. "Beobachten Sie, wie sich diese Zollpolitik entwickelt – und treffen Sie Ihre Investmententscheidungen über einen längeren Zeitraum. In einer Zeit wie dieser dürfte die Gefahr darin bestehen, dass man etwas Kurzfristiges tut und dadurch Chancen verpasst."

Volatilität durch Trumps Zollstrategie
An den Finanzmärkten sorgt Trumps Strategie der wiederholten Ankündigungen und Signale zu möglichen Zollmaßnahmen für erhebliche Schwankungen. Zu Wochenbeginn zeigte sich die Wall Street dennoch fester – Investoren hofften, dass die Zölle gezielter ausfallen könnten als zunächst befürchtet. Trump hatte am Montag signalisiert, dass es Ausnahmen bei den angekündigten reziproken Abgaben geben werde.

"Ich denke, man muss etwas Abstand gewinnen", riet Gray weiter. "Regierungen können reagieren, sie können Zugeständnisse machen – und dann ergibt sich letztendlich eine andere Situation."

Vorsicht statt Euphorie
Insgesamt sieht Gray den wirtschaftlichen Ausblick nicht negativ: "Der Gesamtausblick ist nicht so schlecht." Ein Umfeld mit mehr Vorsicht sei aus seiner Sicht sogar gesünder als eines voller Überoptimismus.

"Wir schreiben nicht das Jahr 2000, nicht 2007 und nicht 2021, als wir in Meetings saßen und dachten: 'Ich kann nicht glauben, dass wir so viel bezahlen für – was auch immer, bezogen auf Infrastruktur, Immobilien und Private Equity'", erklärte Gray. "Jetzt befinden wir uns in einem Umfeld, in dem die Preise im Allgemeinen angemessen sind." (mb/Bloomberg)