Trotz Herabstufung: Für SNB-Chef sind US-Anleihen alternativlos
Trotz der jüngsten Herabstufung durch Moody’s bleibt SNB-Präsident Martin Schlegel bei US-Staatsanleihen gelassen. Sie seien unverzichtbar und hochliquide – einzelne Ratings hätten für die Schweizer Notenbank kaum Einfluss auf die Anlagestrategie.
Auch nach dem Verlust der letzten Spitzenbonität durch die Ratingagentur Moody's hält die Schweizerische Nationalbank (SNB) an ihren US-Staatsanleihen fest. "US-Staatsanleihen sind sehr liquide", sagte SNB-Präsident Martin Schlegel am Montag (19.5.) in Luzern. Es gebe derzeit keine Alternative zu ihnen – und es sei auch nicht absehbar, dass sich dies ändern werde.
SNB hält Milliarden in Staatsanleihen
Die Schweizer Notenbank hat laut eigenen Angaben Devisenreserven von über 700 Milliarden Franken (ca. 746 Mrd. Euro) aufgebaut – etwa zwei Drittel davon sind in Staatsanleihen investiert. Laut Schlegel gehören auch US-Anleihen zu den Beständen, konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht.
Einzelne Ratings ohne große Wirkung
Auf die Frage, wie sich die Herabstufung der USA durch Moody's am Freitag (16.5.) auf die Anlageentscheidungen der SNB hinsichtlich ihrer Reserven auswirken werde, betonte Schlegel, dass sich die Zentralbank die Ratings ansehe, einzelne Ratings in der Regel jedoch keinen Einfluss auf die Allokation hätten. (mb/Bloomberg)