Während die geopolitischen Herausforderungen zuletzt stark zugenommen haben, zeigt sich in einem Bereich besonders deutlich, wie groß der Handlungsbedarf ist: die Verteidigungsausgaben Europas. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich eine massive Unterfinanzierung aufgebaut – die Lücke gegenüber dem Nato-Ziel beläuft sich mittlerweile auf rund 1.800 Milliarden Euro. 

Diese Zahl verweist auf eine strukturelle Verwundbarkeit, die sich quer durch den Kontinent zieht. Von fehlender militärischer Ausstattung über ineffiziente Strukturen bis hin zu einer Abhängigkeit von außereuropäischen Partnern: Das Defizit wirkt tief in die politische und wirtschaftliche Handlungsfähigkeit hinein. Für Investoren ist es zugleich ein Thema mit erheblichem Potenzial, weil die Schließung der Lücke zwangsläufig zu einem gewaltigen Schub an Investitionen führen wird.

Struktureller Rückenwind
Die Nato hat beschlossen, das Ziel für Verteidigungsausgaben bis 2035 schrittweise auf 3,5 Prozent des BIP anzuheben. Für Europa bedeutet das zusätzliche Mittel in Billionenhöhe. Davon profitieren nicht nur klassische Rüstungsunternehmen, sondern auch Sektoren wie Technologie, Digitalisierung, Cybersecurity, Logistik und Energieeffizienz. Anleger finden hier nicht bloß ein zyklisches, sondern ein langfristig strukturelles Investmentfeld.


Europas Verteidigungsausgaben: Über Jahrzehnte deutliche Unterfinanzierung im Vergleich zum Nato-Ziel – kumuliertes Defizit rund 1,8 Billionen Euro; Quelle: Amundi

Vor diesem Hintergrund kommt es nicht ungelegen, dass Amundis Marktstrategin Sonya Gaimes auf der kommenden österreichweiten Tour des FONDS professionell Investmentforums Einblick in die Strategie "European Strategic Autonomy" geben wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Wie lassen sich die massiven staatlichen Mittelzuflüsse für Anleger nutzbar machen, ohne dabei Diversifikation und Risikoaspekte aus dem Blick zu verlieren?

Wie konkret sich diese Investmentchancen darstellen, zeigt sich etwa an Fondsstrategien, die gezielt auf die Verteidigungs- und Sicherheitswertschöpfungskette setzen und damit ein bislang oft vernachlässigtes Segment erschließen. Für Investoren eine seltene Gelegenheit, frühzeitig in einen Trend einzusteigen, der durch politische Beschlüsse über Jahrzehnte hinaus getragen wird. (hw)


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