Der bereits Anfang November 1989 aufgelegte Mischfonds Carmignac Patrimoine gehört schon aufgrund seiner langen Historie zu den Ausnahmeerscheinungen im Feld der Multi-Asset-Produkte. Seine glorreichen Tage hat der Fonds ab Mitte der 2010er-Jahre erlebt. Insbesondere aufgrund einer im Vergleich zum Mitbewerb herausragenden Performance während der Finanzkrise von 2007 und 2008 stieg das Fondsvolumen innerhalb kurzer Zeit von einem niedrigen Milliardenbetrag auf den Rekordwert von zeitweise 28 Milliarden Euro im Jahr 2009. Davon ist der Fonds inzwischen zwar weit entfernt, mit einem Volumen von aktuell rund 6,1 Milliarden Euro stellt er aber immer noch das Schwergewicht der französischen Fondsgesellschaft.

Im September 2023 wurde eine neue Managementstruktur umgesetzt, die inzwischen aus insgesamt fünf Fondslenkern besteht. Guillaume Rigeade übernimmt seither gemeinsam mit Eliezer Ben Zimra die Investmententscheidungen in Bezug auf die Anleihenkomponente des Fonds. Kristofer Barrett, erst im April vergangenen Jahres als Head of Global Equities zu der Gesellschaft gestoßen, verantwortet den Aktienpart des Carmignac Patrimoine, und Jacques Hirsch zeichnet gemeinsam mit Christophe Moulin verantwortlich für die Überwachung des Makro-Overlays, die Bestimmung der Portfoliozusammensetzung und die Umsetzung des Risikomanagements.

FONDS professionell wollte genauer wissen, warum der Carmignac-Fonds in den vergangenen Jahren eine vergleichsweise hohe Schwankung seiner Performanceergebnisse aufweist und wie das Portfolio mit dem Blick nach vorne aufgestellt sein wird. Die Redaktion traf in der Londoner Niederlassung von Carmignac gleich drei Vertreter aus dem fünfköpfigen Managementteam zu einem gemeinsamen Analysegespräch mit Dewi John, Head of Research EMEA bei LSEG Lipper. (hh)

Einige ausgewählte Zitate aus dem Analysegespräch haben wir in der Bilderstrecke oben zusammengestellt. Das vollständige Interview finden Leser in Ausgabe 1/2025 von FONDS professionell ab Seite 50 oder nach Anmeldung hier im E-Magazin.