Mit der Momentum-Strategie ließen sich in den vergangenen knapp 100 Jahren Traumrenditen erzielen. Das ergab eine Untersuchung des Kapitalmarktanalysten Pascal Kielkopf von HQ Trust, der die Performance von US-Aktien seit 1926 mit einer Momentum-Strategie, bei der Aktien gekauft werden, die bereits in den vergangenen Monaten gut liefen, verglich.

So legte der US-Aktienmarkt der Untersuchung zufolge seit 1926 um 9,9 Prozent pro Jahr zu. Über diesen Zeitraum wären aus den angelegten 100 US-Dollar rund 880.000 US-Dollar geworden. Mit dem Drittel der Aktien mit dem niedrigsten Momentum hätte die Rendite lediglich bei 5,5 Prozent jährlich gelegen. Aus den 100 Dollar wären so 16.445 Dollar geworden. "Wäre der Investor hingegen stets der Börsenweisheit 'The trend is your friend' gefolgt und hätte das Drittel der Aktien mit dem höchsten Momentum gekauft, hätte die Rendite von 15,4 Prozent per annum den Gesamtwert des Portfolios auf rund 95,4 Millionen Dollar steigen lassen", sagt Kielkopf.

Markt wurde effizienter
Nach seinen Worten funktionierte die Momentum-Strategie am besten Ende der 1960er und 1970er sowie in der ersten Hälfte der 2000er Jahre. Zuletzt seien die Ergebnisse jedoch deutlich ernüchternder ausgefallen. In der Dekade, die im Frühjahr 2016 endete, hätten Anleger mit dieser Strategie erstmals um 0,2 Prozent pro Jahr schlechter als der Gesamtmarkt abgeschnitten. Kielkopf: "Der relativ konstante Abwärtstrend lässt vermuten, dass der Markt hier immer effizienter wurde. Das heißt aber nicht, dass die Strategie tot ist. In den vergangenen zehn Jahren lag die Outperformance immerhin noch bei rund einem Prozent pro Jahr." (fp)