Schwellenländeranleihen: Ohne riskante Wetten zum Erfolg
Pimco-Experte Pramol Dhawan rät bei Schwellenländeranleihen zu einem breit aufgestellten Ansatz. Denn Mehrwert liefere die Anlageklasse durch Diversifikation, nicht durch riskante Renditen.
Die Jagd nach hohen Renditen bei Schwellenländeranleihen birgt erhebliche Risiken, warnt Pramol Dhawan, Leiter für Emerging-Markets-Anleihen bei Pimco. Er argumentiert, dass breit aufgestellte Strategien mit qualitativ hochwertigen Anleihen in diesem Anlageuniversum bessere Ergebnisse liefern als risikoreiche Wetten.
Markt hat sich grundlegend verändert
Zusammensetzung, Risiken, Renditen und Korrelationen am Markt für Schwellenländeranleihen haben sich seiner Meinung nach in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Dennoch würden viele Investoren Schwellenländeranleihen aus den falschen Gründen nutzen und unvorsichtig handeln. Dhawan warnt davor, Schwellenländeranleihen nur zur Renditemaximierung einzusetzen.
Das Hauptargument für Schwellenländeranleihen liegt seiner Ansicht nach vielmehr in ihren Diversifikationsvorteilen statt in hohen Renditen. Als Konsequenz hält er Risikominderung für entscheidend: Der Fokus sollte seiner Meinung nach auf weniger riskanten Ländern und robusten Schuldnern liegen. Anleger sollten die Diversifikationsvorteile, nicht hohe Renditen oder Spreads, priorisieren, so der EM-Experte.
Verluste vermeiden als wichtiger Renditetreiber
Dhawan: "Gewinne aus stabilen Märkten können durch Verluste in instabilen Märkten schnell aufgezehrt werden; ein einziger starker Rückgang kann jahrelange positive Renditen zunichtemachen." Die besten Länder sind seiner Ansicht nach nicht immer die angepriesenen Erfolgsgeschichten: "Der Markt belohnt Anleger, die Verluste minimieren und eine übermäßige Konzentration auf Länder mit hohen Renditen vermeiden." (jh)