Nach US-Wahl setzt William Blair weiter auf Schwellenländeranleihen
Stabile Weltwirtschaft und ein starker Dollar sprechen laut Emerging-Markets-Experte Marcelo Assalin von William Blair auch weiter für Staatsanleihen aus Schwellenländern. Vor allem, wenn sie auf Dollar lauten.
Trotz der Wiederwahl von Donald Trump bleibt der Vermögensverwalter William Blair optimistisch für Schwellenländeranleihen – insbesondere für EM-Staatsanleihen in Hartwährungen. Das sagt Marcelo Assalin, Portfoliomanager für Schwellenländeranleihen bei William Blair.
Stabile Weltwirtschaft, nachlassende Inflation
Zwar hätte der Machtwechsel das Potenzial, eine erhebliche Marktvolatilität auszulösen, doch in der Vergangenheit habe politisch bedingte Volatilität wertvolle Gelegenheiten zur Alpha-Generierung geboten. Dazu komme das grundsätzlich gute fundamentale Umfeld: "Unser kurzfristiger Ausblick auf die globale Wirtschaftsdynamik bleibt konstruktiv, da wir nur mit einer geringfügigen Verlangsamung rechnen, verbunden mit der Erwartung einer Verbesserung der globalen Liquidität", so Assalin. Er geht davon aus, dass sich der weltweite Inflationsrückgang fortsetzen wird. Da die Zentralbanken ihre restriktive Geldpolitik allmählich zurückfahren, rechnet er mit weltweit niedrigeren Zinsen und verbesserten Liquiditätsbedingungen.
Er geht davon aus, dass der Dollar aufgrund der robusten US-Wirtschaft und einer vorsichtigen Federal Reserve stark bleiben wird. Anlegern bieten sich seiner Meinung nach attraktive Möglichkeiten, ihr Engagement in Anlagen mit langen Laufzeiten zu erhöhen, um von attraktiven realen und nominalen Renditen zu profitieren.
Hartwährungsanleihen im Fokus
EM-Staatsanleihen in Hartwährungen decken laut Assalin ein breites Anlageuniversum mit 162 Emittenten aus mehr als 70 Ländern ab. Aus seiner Sicht von Vorteil: Der Anteil chinesischer Anleihen ist dabei fast zu vernachlässigen, ganz anders bei EM-Unternehmensanleihen und Lokalwährungsanleihen. (jh)