Im vergangenen Jahr hängten die USA Europa ab, sowohl im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum als auch bei den Aktienkursen. Trotzdem oder vielmehr gerade deshalb verschiebt Assenagon-Multi-Asset-Chef Thomas Romig seit Ende vergangenen Jahres immer mehr Mittel aus den USA in Richtung Europa.

Romig reduziert US-Allokation
"Schlimmer kann es nicht mehr werden für Europa", so Romig. Zudem sieht er Anzeichen, dass sich in Europa einiges bessert. Vor allem die günstigen Aktienbewertungen sind seiner Meinung nach aber ein starkes Argument für europäische Aktien. Dagegen seien US-Aktien historisch betrachtet hoch gepreist. Und auch bei Emerging Markets sieht Romig derzeit vielversprechende Chancen, besonders bei den Märkten aus der zweiten Reihe, den sogenannten Frontier Markets wie Vietnam oder den Golfstaaten.

Auch Anleihen spielen nicht nur als Diversifikationsinstrument, sondern auch als Renditebringer eine wichtige Rolle, sagt Romig. So stammte vergangenes Jahr die Hälfte des Fondsertrags in der defensiven Multi-Asset-Strategie nicht von Aktien, sondern wurde mit anderen Allokationen erzielt, insbesondere aus dem Zinsbereich. Hier investiert das vierköpfige Assenagon-Portfoliomanagement-Team neben Unternehmensanleihen auch in Spezialthemen wie Cat Bonds.

Positives Umfeld für Aktien
Insgesamt erwartet Romig ein weiterhin konstruktives Umfeld an den Kapitalmärkten: Die Wirtschaft wächst, und die Inflation sei zumindest momentan weitgehend unter Kontrolle. Das gebe Rückenwind sowohl für Aktien als auch Anleihen. (jh)