Die Tatsache, dass die Zuflüsse in Aktien einen Jahreshöchststand erreicht haben und die Indizes in Deutschland und China – zwei der größten Exporteure in die USA – seit der Wahl von Donald Trump gestiegen sind, deute darauf hin, dass die Anleger skeptisch sind, dass die US-Zölle eine Rezession verursachen würden, so Bank-of-America-Stratege Michael Hartnett in einer Analyse. "Globale Anleger sind nicht einmal annähernd dabei, amerikanische oder globale Aktien zu shorten."

Wie der Analyst unter Berufung auf Daten von EPFR Global schreibt, verzeichneten globale Aktienfonds in der Woche bis vergangenen Mittwoch (19.3.) "monströse" Zuflüsse in Höhe von rund 43,4 Milliarden US-Dollar – und damit den höchsten Betrag in diesem Jahr.

Hartnett und sein Team stellen indes fest, dass die Stimmung allmählich den Plan der USA widerspiegelt, am 2. April weitreichende Zölle einzuführen. So ist der Optimismus bei Kleinunternehmen in Kanada beispielsweise auf ein Rekordtief gesunken, da die US-Zölle wahrscheinlich sprunghaft ansteigen werden. Die Analysten fügen hinzu, dass sich Anleihen und Gold "weit weniger" anfällig für eine "Zollpandemie" erweisen würden als amerikanische und internationale Aktien.

Der S&P 500 bleibt mit einem Minus von rund 3,5 Prozent in diesem Jahr hinter europäischen Indizes wie dem Dax zurück, der um etwa 14 Prozent zugelegt hat. (mb/Bloomberg)