Mediolanum: Anleihen als "Versicherungsvertrag" im Portfolio
Weniger Aktien, mehr Anleihen, so lautet derzeit die Devise bei Mediolanum. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Aktien unter-, festverzinsliche Wertpapiere übergewichten- so lautet die aktuelle Asset Allocation von Mediolanum International Funds. Als Begründung nennen die Experten die jüngsten Bewegungen der Zentralbanken, die teilweise Stabilisierung der Wirtschaftsdaten und die hohen Risikoprämien für Aktien gegenüber Anleihen. "Wir sind uns bewusst, dass die Renditen über das gesamte Spektrum der festverzinslichen Wertpapiere hinweg gesunken sind", sagt Brian O’Reilly, Chef-Investmentstratege bei Mediolanum. "Wir sind aber der Meinung, dass Anleihen umso mehr wie ein Versicherungsvertrag innerhalb eines Portfolios fungieren, je später wir im Zyklus stehen."
Mediolanums Makrostrategen zeigen in ihrer Analyse auf, dass sich die Weltwirtschaft im Sommer weiter rückläufig entwickelt hat. Trotz der Schwächen im Fertigungssektor gebe es aber keine klaren und offensichtlichen Anzeichen dafür, dass im Herbst eine Rezession drohe.
Die Zentralbanken tun, was nötig ist
"Die Schlüsselfrage ist, ob die Politik der Zentralbank in der Lage sein wird, den Zyklus zu verlängern", sagt O’Reilly. Als Reaktion auf das schwächere wirtschaftliche Umfeld haben die Zentralbanken mit einer Lockerung der monetären Bedingungen reagiert. In seiner letzten Sitzung als EZB-Chef vor der Übergabe an Christine Lagarde lieferte Mario Draghi eine Zinssenkung von zehn Basispunkten und startete ein neues, unbefristetes geldpolitisches Lockerungsprogramm. Und die Federal Reserve senkte die Zinsen im September erneut um 25 Basispunkte – für O’Reilly ein klares Zeichen, dass die Zentralbanken alles geben werden, den derzeitigen Konjunkturzyklus am Leben zu halten. (fp)