In der neuen Folge von "Joachim Nareike sucht das Gespräch" gibt Martin Lück, Gründer der Beratungs- und Analysegesellschaft Macro Monkey, Tipps für Anleger in turbulenten Zeiten. Die Stimmung an den Kapitalmärkten sei "maximal verwirrt", sagt der langjährige Blackrock-Chefstratege für die DACH-Region und Osteuropa, der sich dieses Jahr mit Macro Monkey selbständig gemacht hat.

Hauptursache seien die geopolitischen Spannungen. "Am allermeisten überrascht mich die Radikalität, mit der die neue US-Regierung versucht, die Welt auf links zu drehen", so Lück. Die Veränderungen würden weit über die Zolldiskussion hinausgehen, sagte er und verwies auf die gesellschaftlichen Spannungen in wichtigen Volkswirtschaften wie in den USA.

Kaufgelegenheit
Dennoch bleibt Lück optimistisch. Er rät, sich nicht von kurzfristigen Turbulenzen verunsichern zu lassen. "Im Prinzip ist das alles jetzt nur eine bombastische Kaufgelegenheit", betont er. Er hebt die historische Tendenz der Märkte hervor, nach Krisen wieder zu ihrem langfristigen Trend zurückzukehren: "Noch sind wir in der Welt der Mean Reversion", so Lück.

Besonders in Deutschland sieht er derzeit attraktive Investitionsmöglichkeiten. Es gebe einen "zarten Hauch von Aufbruchstimmung" und gute Gründe, "wieder zuversichtlich zu sein für Deutschland". Hoffnung machen ihm unter anderen Anzeichen, dass sich die deutsche Wirtschaft früher von der Rezession befreit als erwartet. "Wir haben jetzt eine neue Bundesregierung, die das beherzt auf ihre Fahnen schreibt", sagt er mit Blick auf die geplanten Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung.

Im Podcast spricht Lück auch über den "Sündenfall" der EU-Osterweiterung und EU-Gelder in der "Schatulle" des ungarischen Präsidenten Viktor Orban. Jetzt reinhören! (eml)