Land ohne Liquidität: Was wissen Sie über Staatspleiten?
Wladimir Putin hat mit dem Überfall auf die Ukraine sein wirtschaftlich angeschlagenes Land in die Isolation und an den Rand des Ruins geführt. Eine Staatspleite, wie sie möglicherweise Russland bevorsteht, kommt häufiger vor, als manch einer denkt. Machen Sie bei unserem Wissenstest mit!
Eine Vorahnung hatte Hans-Werner Sinn schon Anfang März: "Eine Pleite von Russland ist denkbar, weil man den Russen die Devisenreserven eingefroren hat. Das hat dramatische Konsequenzen, weil die russische Notenbank nicht mehr in der Lage ist, eine Rubel-Abwertung zu bekämpfen", so der um klare Aussagen nie verlegene Ex-Präsident des Münchener Ifo-Instituts in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung "Kurier".
Wie recht der angesehene Ökonom mit seiner Prophezeiung hatte, zeigt sich jetzt: Mit jedem Tag rückt Russland dem Bankrott ein Stück näher. Putins Einmarsch in der Ukraine hat die internationale Staatengemeinschaft wachgerüttelt. Die nimmt Russland nun in Isolationshaft: Vom Interbanken-Zahlungssystem "Swift" ausgeschlossen, der Rubel gegenüber US-Dollar und Euro im freien Fall, als Zulieferer an den globalen Rohstoffmärkten gemieden und mit Moskaus Börse im Dauer-Lockdown geht dem Land der Nachschub an ausländischen Währungen aus. Letzte Konsequenz könnte tatsächlich sein, dass Russland mittellos ist – mit bislang unabsehbaren Folgen für das globale Finanzsystem.
Doch dass Staaten pleitegehen, ist so ungewöhnlich nicht. Wie gut kennen Sie sich mit der Thematik aus? Machen Sie den Test – die Redaktion wünscht wie immer viel Erfolg!