Eine Vorahnung hatte Hans-Werner Sinn schon Anfang März: "Eine Pleite von Russland ist denkbar, weil man den Russen die Devisenreserven eingefroren hat. Das hat dramatische Konsequenzen, weil die russische Notenbank nicht mehr in der Lage ist, eine Rubel-Abwertung zu bekämpfen", so der um klare Aussagen nie verlegene Ex-Präsident des Münchener Ifo-Instituts in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung "Kurier".

Wie recht der angesehene Ökonom mit seiner Prophezeiung hatte, zeigt sich jetzt: Mit jedem Tag rückt Russland dem Bankrott ein Stück näher. Putins Einmarsch in der Ukraine hat die internationale Staatengemeinschaft wachgerüttelt. Die nimmt Russland nun in Isolationshaft: Vom Interbanken-Zahlungssystem "Swift" ausgeschlossen, der Rubel gegenüber US-Dollar und Euro im freien Fall, als Zulieferer an den globalen Rohstoffmärkten gemieden und mit Moskaus Börse im Dauer-Lockdown geht dem Land der Nachschub an ausländischen Währungen aus. Letzte Konsequenz könnte tatsächlich sein, dass Russland mittellos ist – mit bislang unabsehbaren Folgen für das globale Finanzsystem.

Doch dass Staaten pleitegehen, ist so ungewöhnlich nicht. Wie gut kennen Sie sich mit der Thematik aus? Machen Sie den Test – die Redaktion wünscht wie immer viel Erfolg!