KI-Ausgaben der US-Techgiganten übertreffen den Marshallplan
Die "Magnificent Seven" investieren Summen in neue Technologien, die historische Wirtschaftsprogramme um ein Vielfaches übersteigen – vor allem in die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI). KI werde die Wirtschaft auf Jahrzehnte ankurbeln, sagt ein Portfoliomanager von Franklin Templeton.
Die Ausgaben für Künstliche Intelligenz (KI) sind die treibende Kraft für die US-Wirtschaft, glaubt Matthew Moberg, Portfoliomanager bei Franklin Templeton, und liefert dafür einen interessanten Beleg: Allein die Investitionsausgaben (Capex) der "Magnificent Seven", also Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla, sind achtmal so hoch wie der Marshallplan in heutiger Währung. Sie sind viermal so hoch wie das jährliche US-Hilfsbudget und fünfmal so hoch wie Apples historische Investitionen in China. Im Jahr 2024 lag laut Moberg der Magnificent-Seven-Capex bei 281 Milliarden Dollar.
Von "Big Tech" zu "Colossal Tech"
Moberg sieht einen Wechsel von "Big Tech" zu "Colossal Tech". Ausgaben in dieser Größenordnung hätten stets den Kurs von Nationen verändert. Die gigantischen Technologieausgaben seien der entscheidende Faktor für die Prognose der US-Wirtschaft. "Diese Ausgaben werden wahrscheinlich das Wirtschaftswachstum über Jahrzehnte hinweg ankurbeln und die US-Wirtschaft nachhaltig verändern", schreibt Moberg in einer Analyse.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Marshall-Plan das entscheidende Instrument für den Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft. Das 275 Milliarden US-Dollar schwere Investitionsprogramm von Apple in China ab 2016 gilt als wesentlicher Beitrag zum raschen Aufstieg des asiatischen Landes zu einem der führenden IT-Standorte. (eml)




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