JP-Morgan-Einsatzstab analysiert Trump-Start im "War Room"
Die US-Großbank JP Morgan Chase verfolgt die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus mit einem Stab von Mitarbeitern, die Überstunden schieben, um die ersten politischen Maßnahmen des neuen US-Präsidenten und deren Implikationen unter die Lupe zu nehmen.
"Bei JP Morgan haben wir einen War Room eingerichtet, um jede einzelne dieser Maßnahmen zu analysieren und zu bewerten", sagte Mary Erdoes, die bei Amerikas größter Bank die Bereiche Asset und Wealth Managament leitet, am Dienstag (21.1.) auf einer Podiumsdiskussion auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. "Dort wurde die ganze Nacht durchgearbeitet."
Bislang gebe es Anzeichen dafür, dass die Trump-Administration ein "sehr wirtschaftsfreundliches Umfeld" schaffe und dass sich die US-Wirtschaft derzeit im "Aufbruch-Modus" befinde. "Hoffentlich werden wir dadurch anderen Regierungen in der Welt voraus sein, damit wir weiterhin konkurrenzfähig bleiben."
Kunden-Euphorie
Filippo Gori, JP-Morgan-Co-Chef des Bereichs Global Banking, berichtete von "Euphorie" unter den Kunden angesichts der der geschäftsfreundlichen Haltung unter der neuen Regierung. Einige asiatische Unternehmen prüften angesichts des Wahlsiegs von Trump nun eine Börsennotierung in den USA, sagte er im Interview mit "Bloomberg TV". Firmen betrachteten "die USA als Leuchtturm des Wirtschaftswachstums". "Auf jeden Fall M&A, wohl aber auch IPOs dürften ein Comeback erleben", so Gori. (mb/Bloomberg)