Die Outperformance chinesischer Aktien ist jüngst harsch unterbrochen worden. Diese Konsolidierung nach starken Kursgewinnen bietet nach Ansicht von UBS Asset Management die Möglichkeit, sich für einen erneuten Anstieg zu positionieren. Der Gegenwind aus starkem US-Dollar und geopolitischen Sorgen dürfte abflauen. "Auch wenn hohe Zinssätze aktuell den Fokus vieler Anleger vom Kapitalmarkt ablenken, führt für eine langfristige Aufstellung kein Weg an Aktien vorbei. Mit seinen positiven Aussichten sehen wir hierbei in China aktuell die größten Chancen für Anleger", sagt Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS AM.

Dynamik der Wiederbelebung unterschätzt
"Präsident Xi Jinping wird es gelingen, wieder eine solide Basis für Wirtschaftswachstum in seinem Land zu schaffen", prognostiziert Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS AM. Daten zur Mobilität und zu Ölimporten deuteten darauf hin, dass eine nachhaltige wirtschaftliche Wiederbelebung in vollem Gange sei. So haben Verkehrsstaus auf Chinas Straßen das Niveau von September 2021 erreicht, und aufgrund der starken Nachfrage hat Saudi-Arabien bereits die Ölpreise für Lieferungen nach Asien erhöht. "2021 haben wir erlebt, dass die Märkte die Dynamik des Wiederbelebungsprozesses in den Industrieländern konsequent unterschätzt haben. Wir denken, dieser Fehler wiederholt sich nun bei China", sagt Brown.

Chinas Wachstumsstory zusammen mit den klaren Anzeichen, dass die Industrieländer zumindest im ersten Halbjahr 2023 eine Rezession vermeiden können, erhöhen nach Einschätzung von UBS AM insbesondere die Attraktivität zyklischer Assets. Konkret bevorzugt Brown Schwellenländeraktien gegenüber US-Aktien und Value-Titel gegenüber Growth-Werten. (fp)