Mit der Überschrift "Sie glauben, ein weiterer Crash ist unmöglich? Denken Sie nochmal darüber nach", twitterte der US-Blog Zerohedge am 19. Februar ein Chartbild, in dem der Indexverlauf der Jahre 2008-2009 über den aktuellen S&P 500 Chart seit Jahresbeginn gelegt wurde. Sollte sich die Geschichte exakt wiederholen, läge ein massiver Kursverlust vor uns.

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Ob das Crash-Szenario tatsächlich eintrifft, lässt sich natürlich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit vorhersagen. Fest steht allerdings, dass die aktuelle Marktstimmung nicht eben gut ist. Die globalen Fundamentaldaten sind alles andere als rosig und deuten jedenfalls nicht auf eine bevorstehende Hausse hin, andererseits sind diese Fakten allesamt bekannt und somit in die aktuellen Kurse weitgehend eingepreist. 

Was passierte beim letzten "Horror-Chart"?
Derartige "Horror-Charts" sind nichts neues, immer wieder entdecken Marktteilnehmer Ähnlichkeiten in Kursverläufen und leiten daraus die Befürchtung ab, dass sich historische Abstürze quasi deckungsgleich wiederholen könnten.

Zuletzt war dies im Anfang April 2004 der Fall. Damals wurde befürchtet, dass sich die Marktentwicklung des Crashjahres 1987 wiederholen könnte. Der Investmentstratege Jim Paulsen von Wells Fargo entdeckte auffällige Parallelen in den Kursverläufen von 1987 und 2009/2010 und kündigte auf dieser Grundlage eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine ausgeprägte Korrektur des US-Aktienmarktes an.

Und er behielt Recht, jedenfalls zum Teil. Nur zwei Monate nach Paulsens Warnung knickte nämlich der Dax ein. Er verlor in der Korrektur von Juni bis Oktober 2014 fast 15 Prozent, der S&P büßte hingegen zwischen dem 18. September und dem 15. Oktober 2014 hingegen nur 7,5 Prozent ein. (gf)