Hedgefonds-Star warnt vor KI-Kapitalvernichtung
Künstliche Intelligenz ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen – auch für Anleger. Hedgefonds-Manager David Einhorn ist aber äußerst skeptisch, ob sich die hohen Investitionssummen in die KI-Infrastruktur für die Unternehmen und damit die Anleger wirklich rentieren werden.
Hedgefonds-Manager David Einhorn hat gewarnt, dass sich die beispiellosen Investitionen in die Infrastruktur für künstliche Intelligenz (KI) als enorme Kapitalvernichtung erweisen könnten – selbst wenn sich die Technologie am Ende als revolutionär erweisen sollte.
Der Gründer von Greenlight Capital erklärte am Donnerstag (25.9.) auf einer Podiumsdiskussion von Simplify Asset Management an der New Yorker Börse, dass der Billionen-Dollar-Ausbau von Konzernen wie Apple, Meta und OpenAI derart extrem sei, dass die künftigen Renditen höchst ungewiss bleiben. Zwar erwarte er, dass KI die heutigen optimistischen Prognosen übertreffen werde. Dennoch bezweifelt er, ob "eine Billion US-Dollar pro Jahr oder 500 Milliarden pro Jahr" tatsächlich gute Ergebnisse für die investierenden Unternehmen hervorbringen.
Extreme Zahlen
"Die Zahlen, die im Umlauf sind, sind so extrem, dass man sie wirklich, wirklich schwer verstehen kann", sagte Einhorn. "Ich bin mir sicher, es ist nicht null, aber es gibt eine erhebliche Wahrscheinlichkeit, dass in diesem Zyklus eine gewaltige Kapitalvernichtung stattfinden wird."
OpenAI-Chef Sam Altman hat erklärt, er wolle in nicht allzu ferner Zukunft "Billionen" für Infrastruktur ausgeben. Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg sprach davon, Hunderte Milliarden Dollar in Rechenzentren zu stecken. Apple wiederum kündigte im Februar an, in den kommenden vier Jahren 500 Milliarden Dollar in den USA zu investieren.
Renditen könnten ausbleiben
Einhorn zog eine scharfe Trennlinie zwischen der langfristigen Bedeutung von KI und der kurzfristigen Wirtschaftlichkeit ihrer Finanzierung. Zwar würden zahlreiche Projekte entstehen, doch die erwarteten Renditen der Investoren könnten ausbleiben.
Er weitete seine Kritik über das KI-Thema hinaus aus. Er verwies auf schwaches Beschäftigungswachstum und stagnierende Produktivität – Anzeichen dafür, dass eine Rezession bevorstehen könnte. "Ich bin eher der Ansicht, dass wir auf eine Rezession zusteuern oder schon in einer sind", sagte er. "Die Zahl der Jobs wächst nicht, die Arbeitszeit schrumpft und die Produktivität ist nicht besonders gut." (Bloomberg/fp)















