Goldman-Chef: "Sehr geringe" US-Rezessionsgefahr – trotz Trump-Politik
US-Zölle und Vergeltungsmaßnahmen Chinas verschärfen die Handelskonflikte. Dennoch hält Goldman-Sachs-Chef David Solomon eine Rezession in den USA für unwahrscheinlich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutscht, sei trotz der Ungewissheit über die globale Handelspolitik "sehr gering", erklärte David Solomon, CEO von Goldman Sachs, am Dienstag (4.3.) auf dem "Australian Financial Review Business Summit" in Sydney. US-Präsident Donald Trump agiere aus der Überzeugung heraus, dass Handelsungleichgewichte bestünden. "Wie er genau vorgeht, ist ein Teil der Unsicherheit, von der ich spreche", sagte Solomon. "Die chinesische Wirtschaft ist mit erheblichem Gegenwind konfrontiert."
Gefährliche Zollspirale
Am Dienstag traten US-Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko in Kraft. Für Einfuhren aus China wurde ein zusätzlicher Zollsatz von zehn Prozent erhoben. Als Reaktion auf die neuen Maßnahmen der Trump-Regierung verhängte China Vergeltungszölle von bis zu 15 Prozent auf US-Importe und untersagte Exporte an ausgewählte US-Rüstungsunternehmen. Auch Kanada führte Gegenmaßnahmen ein.
Blackstone-CEO Steve Schwarzman äußerte sich zuvor auf derselben Konferenz zur wirtschaftlichen Lage in den USA. Eine vierteljährliche Umfrage unter den 250 Portfoliounternehmen von Blackstone deute auf eine solide Verfassung der US-Konjunktur hin. Laut Schwarzman rechne keiner der befragten Manager mit einer Rezession im laufenden Jahr. (mb/Bloomberg)