Der aktuelle Stimmungsindikator der Bank of America (BofA) zeigt deutlich aufwärts. Vor allem die Fondsmanager, die nach der US-Wahl befragt wurden, waren besonders optimistisch. Dabei hatten viele vor der Wahl noch einen umfassenden Sieg der Republikaner als Gefahr gesehen.

Der Börse gehen die Pessimisten aus
Die BofA-Umfrage unter globalen Fondsmanagern wird jeden Monat erhoben. Bei der Novemberumfrage waren vor allem die Antworten, die nach dem Wahlsieg Donald Trumps eingingen, optimistisch für Konjunktur und US-Börse. Hatte unmittelbar vor der Wahl noch die Mehrheit der Fondsmanager eine weitere Abschwächung der US-Konjunktur erwartet, zählte die Umfrage direkt nach der Entscheidung 28 Prozent mehr Optimisten als Pessimisten, bei der globalen Wirtschaft waren es noch immer 23 Prozent. Während weniger an ein "Soft Landing" glauben, rechnen deutlich mehr Experten damit, dass sich der Anstieg der Konjunktur ungebremst fortsetzt und damit an das "No Landing"-Szenario.

Zugleich schoss die Positionierung in US-Aktien unmittelbar nach dem Wahlsieg auf ein Elf-Jahres-Hoch. Mit Blick auf das kommende Jahr glauben 43 Prozent der Befragten, dass US-Aktien auch 2025 die beste Anlageklasse bleiben werden, 20 Prozent setzen auf globale Aktien und 15 Prozent auf Gold. Auch bei den Währungsanalysten liegt der Dollar ganz vorne für 2025.

Inflation als größtes Risiko
Als größte Risiken erachten die Fondsmanager ein Wiederaufflammen der Inflation, gefolgt von geopolitischen Konflikten. Bis unmittelbar vor der Wahl hatte noch die Möglichkeit eines umfassenden republikanischen Durchmarschs in Präsidentenamt und Kongress an Platz drei der größten Risiken gelegen. Die beiden sogenannten "Most Crowded Trades", in denen die meisten Fondsmanager derzeit die größten Übergewichte sehen, sind "Long" auf die "Magnificent Seven" sowie "Long" auf Gold. (jh)