Fed-Protokoll: Notenbanker bleiben vorsichtig abwartend
Angesichts hartnäckiger Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten signalisierten die Notenbanker der Federal Reserve in ihrer Januarsitzung die Bereitschaft, die Zinsen vorerst stabil zu halten.
Die US-Notenbank bleibt vorsichtig: Laut dem am Mittwoch (19.2.) veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung vom 28. und 29. Januar wollen die Währungshüter weitere Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung abwarten, bevor sie über Zinssenkungen entscheiden – vorausgesetzt, die Wirtschaft bleibt nahe der Vollbeschäftigung.
"Viele Teilnehmer merkten an, dass der Ausschuss den Leitzins auf einem restriktiven Niveau halten könnte, falls sich die Wirtschaft weiterhin robust zeigt und die Inflation erhöht bleibt", heißt es im Protokoll. Die Fed hatte den Zinssatz in ihrer letzten Sitzung in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen.
Einige Mitglieder äußerten zudem Bedenken über eine mögliche Eskalation der Schuldenobergrenze in Washington, was zu weiteren wirtschaftlichen Turbulenzen führen könnte.
Während die Notenbanker das Risiko in der Wirtschaft insgesamt als ausgeglichen bewerten, betonten sie im Protokoll, dass die Inflationsrisiken tendenziell nach oben gerichtet sind. Besondere Unsicherheiten bestehen laut Fed durch geopolitische Spannungen, mögliche Störungen der Lieferketten und hohe Konsumausgaben. Auch Änderungen in der Handels- und Einwanderungspolitik könnten Auswirkungen auf die Preisentwicklung haben.
Trotz dieser Risiken gehen die Notenbanker weiterhin davon aus, dass die Inflation "bei einer angemessenen Geldpolitik" allmählich in Richtung des Ziels von zwei Prozent sinken wird. (mb/Bloomberg)