EZB-Zinswende: Das sagen die Finanzprofis
Die Europäische Zentralbank verabschiedet sich von der ultra-laxen Geldpolitik. Viele Fondsmanager, Analysten und Volkswirte begrüßen die eingeleitete Abkehr von Null- und Negativzinsen. Einige halten die Schritte jedoch für zu zögerlich – und sehen neue Gefahren aufflammen.
Die historische Wende ist eingeleitet: Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) unter der Leitung von Christine Lagarde verkündete das Ende der Anleihenkäufe. Dies hatten die Euro-Hüter als Voraussetzung für eine Zinswende benannt. Zudem kündigen die Zentralbanker den ersten Zinsschritt in Höhe von 0,25 Prozentpunkten für den Juli an. Weitere Schritte sollen bei der nächsten EZB-Sitzung im September folgen.
Portfoliomanager und Finanzanalysten begrüßen den Schritt. Einige erachten die Maßnahmen angesichts der hohen Inflation als zu zögerlich. Andere wiederum vermissen einen Mechanismus, der bei zu hohen Renditeaufschlägen von Anleihen eingreift. So könnten etwa italienischen Staatsanleihen höhere Renditen und damit dem öffentlichen Haushalt Roms höhere Zinslasten drohen. Wie die Experten im Detail die Abkehr von der Niedrigzinswelt beurteilen – klicken Sie einfach durch die Galerie oben. (ert/Bloomberg)