EZB drückt Zinsen weiter: Das sagen Experten zur Entscheidung
Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen wie erwartet erneut gesenkt und auf die erhöhte Unsicherheit aufgrund der zunehmenden Handelsspannungen verwiesen. Wie ordnen Finanzprofis die Zinssitzung ein? FONDS professionell ONLINE hat die wichtigsten Stimmen für Sie zusammengestellt.
Angesichts der Sorgen vor den Konjunkturbelastungen durch die US-Zollagenda hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen am Donnerstag (17.4.) zum insgesamt siebten Mal seit Juni des vergangenen Jahres gesenkt. Der Einlagensatz wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 2,25 Prozent herabgesetzt, was der Erwartung fast aller von der Agentur "Bloomberg" im Vorfeld befragten Volkswirte entsprach.
"Der Disinflationsprozess schreitet gut voran", konstatieren die Währungshüter. Die Wirtschaft des Euroraums habe eine "gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Schocks" aufgebaut. Der Ausblick jedoch sei aufgrund der zunehmenden Handelsspannungen eingetrübt. "Die erhöhte Unsicherheit dürfte das Vertrauen der privaten Haushalte und Unternehmen mindern", hieß es.
"Außergewöhnlich hohe Unsicherheit"
"Die negative und volatile Marktreaktion auf die Handelsspannungen dürfte sich zudem restriktiv auf die Finanzierungsbedingungen auswirken. Diese Faktoren könnten die Wirtschaftsaussichten im Euroraum zusätzlich belasten", schreiben die Währungshüter. Angesichts der "außergewöhnlich hohen Unsicherheit" werde die Festlegung des weiteren geldpolitischen Kurses von der Datenlage abhängig von Sitzung zu Sitzung erfolgen.
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