Der deutsche Leitindex Dax hat am Montag (3.3.) die Marke von 23.000 Punkten geknackt und ist in der Spitze auf 23.308 Zähler gestiegen. Getrieben wurde der jüngste Kursanstieg vor allem durch den Kurssprung beim Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Aktie legte allein am Montag in Erwartung deutlich steigender Rüstungsausgaben um 14 Prozent zu.

Autoaktien profitieren vom Aufschub für Verbrenner-Aus
Auch die Automobilindustrie gehörte zu den Gewinnern: Ihre Aktien profitierten von der verschobenen Abstimmung der EU-Staaten über das Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035. Doch die Zollaussichten belasteten das Segment weiter.

Insgesamt hat der Dax in diesem Jahr damit bis Montagabend bereits rund 16 Prozent zugelegt, auch der europäische Euro Stoxx 50 ist seit Jahresanfang um etwa 13 Prozent gestiegen. Dagegen hat der US-Index S&P 500 sogar 0,3 Prozent Verlust gemacht. Seit Jahresbeginn setzen zahlreiche Investmentmanager stärker auf Aktien aus Europa. So äußerten sich zuletzt J.P. Morgan Asset Management und die DWS positiv zu europäischen Titeln.

Aussicht auf Zinssenkungen beflügelt
Zu dem jüngsten Kursanstieg trägt auch die Erwartung weiterer Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) bei. Experten gehen davon aus, dass die EZB den Leitzins am Donnerstag (6.3.) um weitere 25 Basispunkte auf dann 2,50 Prozent beim Einlagensatz senken wird.

Am Dienstag konnte der Dax seine Position zunächst nicht verteidigen und rutschte im frühen Handel unter die 23.000-Marke zurück. Es wird erwartet, dass die politische Unsicherheit rund um Zölle und die Unterstützung der Ukraine weiter für hohe Volatilität sorgen wird. (jh)