Am Montag (30.12.) beendete der deutsche Leitindex Dax das Jahr mit einem Plus von 19 Prozent und baute damit seinen Aufstieg seit Januar 2023 auf 43 Prozent aus. Mit dem S&P 500 in den USA kann die exportlastige Benchmark 2024 zwar nicht mithalten, aber regionale Konkurrenten wie den FTSE 100 in Großbritannien und den CAC 40 in Frankreich hat sie deutlich übertroffen.

Die deutschen Märkte blieben an Silvester und dem Neujahrstag geschlossen, der Handel wurde am Donnerstag (2.1.) fortgesetzt.

Trotz heimischer Krise – sowohl wirtschaftlich als auch politisch – ging es für deutsche Papiere bergauf, angetrieben von der Erwartung einer gesunden Weltwirtschaft und einer Erholung in China. Mit einem Anteil von fast einem Drittel an der Indexrally war SAP der größte Treiber für die anhaltenden Zugewinne von 2024, da Anleger verstärkt auf Technologieunternehmen setzten.

Schwierigkeiten in einigen Kernsektoren
Auch der Kursanstieg von mehr als 300 Prozent bei Siemens Energy sorgte für Auftrieb. Daneben konnte die Rheinmetall-Aktie dank der zunehmenden Verteidigungsausgaben ihren Wert mehr als verdoppeln. Das glich die Schwierigkeiten in einigen Kernsektoren aus.

Deutsche Automobilwerte kämpfen mit einer schwachen Nachfrage und der zunehmenden Stärke chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen. Volkswagen, Porsche und BMW erlitten allesamt Verluste von 20 Prozent und mehr. Bayer war mit einem Rückgang von 43 Prozent der größte Verlierer, da der Chemiekonzern mit seinem Turnaround-Plan und Rechtsstreitigkeiten zu kämpfen hatte.

Laut einer "Bloomberg"-Umfrage erwarten die Strategen für 2025 gedämpftere Gewinne. Ein Fokus wird auf der Bundestagswahl im Februar liegen, die mehr Staatsausgaben zur Ankurbelung der schwachen Binnenwirtschaft freisetzen könnte. (mb/Bloomberg)