Columbia Threadneedle: Perlentauchen als Strategie
Wenn das Makro-Umfeld immer unberechenbarer wird, kann sich eine Abkoppelung vom Gesamtmarkt und den großen Indizes lohnen. Stockpicking im Small-Cap-Bereich erfordert jedoch profunde Analyse und eine überdurchschnittlich hohe Marktkenntnis.
Wird das Makro-Umfeld aufgrund der globalen, aber auch regionalen Gegebenheiten mehr oder weniger unberechenbar, bietet sich nicht zuletzt im Aktienbereich ein Fokus auf abgekoppelte Investment-Strategien an – Stichwort Stockpicking. Idealerweise geht man dann über einen Bottom-up-Ansatz in den Markt, konzentriert sich auf die Fundamentaldaten von Einzeltiteln und versucht, auf diese Art eine Überrendite zu erzielen.
Diese Strategie ist bei Large Caps nur sehr schwer umzusetzen, da dieses Segment von Analysten weltweit gut abgedeckt wird. Hier Alpha zu generieren, ist schwierig, da sich der gesamte Markt de facto in Echtzeit auf demselben Informationsstand befindet.
Bewertungstechnischer Rückenwind
Anders sieht es im Bereich der Small Caps aus. Kleinere Unternehmen, unter Umständen auch noch regional bis lokal aufgestellt, agieren in Nischen, werden oft nicht so breit gecovert wie Blue Chips und eröffnen so – bei entsprechend profunder Analyse – einen Informationsvorsprung, der durch entsprechende Positionierung genützt werden kann. Kommt dann noch eine, wie gegenwärtig von Columbia Threadneedles Charlotte Friedrichs ausgemachte, günstige Bewertung gegenüber den breiten Indizes hinzu (siehe Chart unten), dann hat man neben der potenziellen Diversifizierung auch noch ein bewertungstechnisches Argument für dieses Segment gefunden.
Insofern kommt es nicht ungelegen, dass Charlotte Friedrichs an der nächsten, österreichweiten Tour des FONDS professionell Investmentforums teilnimmt. Sie wird in die Welt der Small-Cap-Investitionen eintauchen und dabei folgende Fragen besonders aufgreifen: Was macht die Anlageklasse aus Sicht der Alpha-Generierung und Diversifizierung strukturell attraktiv?
Wie einzigartig der Ansatz ist, zeigt sich nicht zuletzt an Spezial-Investments wie dem, das in den Spiel-Anbieter Games Workshop erfolgt ist. Das Unternehmen, das das Warhammer-Universum im Portfolio hat, kann eigentlich als Nische in der Nische gesehen werden. Wer sich mit dem Segment beschäftigt, weiß jedoch, welch treu-fanatische Gefolgschaft – nicht nur Kundschaft – das Unternehmen mit seinem eskapistischen World Building aufgebaut hat. (hw)
Vom 4. bis 8. November tourt die hochkarätige Eventreihe FONDS professionell Investmentforum zum bereits dritten Mal in diesem Jahr durch Österreich. An fünf Veranstaltungsorten – und zwar in Graz, Salzburg, Linz, Innsbruck und Wien – erläutern nationale und internationale Top-Fondsmanager, mit welchen Strategien sie Anleger erfolgreich durch die Märkte navigieren. Im Anschluss an jeden Vortrag stellen renommierte Investmentexperten genau jene Fragen, die für Investoren und Anlageberater wirklich von Bedeutung sind. Hier geht es zu weiterführenden Infos und den Links zur Anmeldung.