Buffetts Japan-Wette sorgt für Rally in Tokio
Warren Buffett baut seine Japan-Investments aus: Berkshire Hathaway hat die Beteiligungen an Mitsubishi und Mitsui erhöht. Die Aktienkurse sprangen daraufhin deutlich an. Für Anleger gilt das als klares Signal: Japans Handelshäuser gewinnen für Buffett langfristig weiter an Attraktivität.
Kurz vor seinem 95. Geburtstag am Samstag (30.8.) greift Warren Buffett in Japan erneut zu. Seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat ihre Beteiligungen an den Handelsriesen Mitsubishi Corp. und Mitsui & Co. aufgestockt. Bei Mitsubishi stieg der Anteil auf 10,23 Prozent der Stimmrechte, nach 9,74 Prozent im März. Auch Mitsui bestätigte eine Erhöhung.
"Zeichen des fortgesetzten Vertrauens"
"Wir sehen diese zusätzliche Akquisition als Zeichen des fortgesetzten Vertrauens in unser Unternehmen und werden unser Geschäftsportfolio weiter stärken", erklärte ein Mitsui-Sprecher. Berkshire halte auf Stimmrechtsbasis aber weniger als zehn Prozent, zuletzt 9,82 Prozent im März.
Aktienkurse ziehen an
Die Börsen reagierten prompt: Mitsubishi legte in Tokio bis zu 2,9 Prozent zu, der stärkste Anstieg seit drei Wochen. Mitsui gewann bis zu 1,8 Prozent. Auch andere Handelskonzerne zogen mit: Itochu kletterte bis zu 3,5 Prozent, Marubeni um 2,7 Prozent und Sumitomo um 1,6 Prozent.
Langfristiges Signal an Investoren
Buffetts Engagement gilt als Vertrauensbeweis für Japans Handelshäuser, die ihren Fokus zuletzt stärker auf Aktionärsrenditen gelegt haben – durch Aktienrückkäufe und Dividenden. Damit sind sie für internationale Anleger in geopolitisch unsicheren Zeiten besonders attraktiv.
Berkshire Hathaway ist inzwischen bei allen fünf großen japanischen Handelsfirmen investiert – Mitsubishi, Mitsui, Marubeni, Itochu und Sumitomo. Die Konzerne betreiben ein breit gefächertes Geschäft, von Öl- und Gasförderung über Lachszucht bis hin zu Convenience Stores.
Zehn-Prozent-Grenze gelockert
Ursprünglich hatte Buffett angekündigt, Beteiligungen unter zehn Prozent zu halten. In seinem Aktionärsbrief im Februar erklärte er jedoch, die japanischen Unternehmen hätten zugestimmt, diese Grenze "moderat" anzuheben. (mb/Bloomberg)















