Bondbesitzer brauchen starke Nerven, meint die DWS
Anleihebesitzer spüren die Folgen von Inflation und Zinspolitik momentan besonders heftig, meint die DWS. Viele Bonds notieren im Vergleich zum Sommer vergangenen Jahres zweistellig im Minus.
Wer Anleihen im Depot hat, spürt das Risiko zwischenzeitlicher Kursverluste derzeit so stark wie selten zuvor, analysiert der Vermögensverwalter DWS. "Noch nie in der jüngeren Geschichte haben die Preiseinbrüche Anleiheanlegern potenziell mehr Verluste beschert als in diesem Frühjahr", schreibt die Fondsgesellschaft dazu. Bei anhaltender Inflation und steigenden Zinsen brauchen Anleiheanleger angesichts drastischer Kursverluste ein dickes Fell.
Festverzinsliche Wertpapiere, die Anleger Anfang August 2021 gekauft haben, notieren laut DWS demnach heute um 14,5 Prozent niedriger (gemessen am Barclays Global Aggregate Bond Index, der globale Investment-Grade-Anleihen aus 24 verschiedenen Lokalwährungsmärkten beinhaltet). US-Staatsanleihen verzeichnen im gleichen Zeitraum sogar einen Verlust von über 22 Prozent.
Kein langfristiger Maßstab
Die Fondsgesellschaft erkennt ein "Blutbad an den Anleihemärkten." Im Vergleich zwischen Anleihen und Aktien sieht es für Festverzinsliche derzeit düster aus. Für die kommenden Jahre sollte man dies jedoch nicht zum Maßstab nehmen, schreibt die DWS. (fp)