"Ich sehe kein Rezessionsrisiko, weil die Wirtschaft ziemlich stark ist und beide Kandidaten immer wieder viele stimulierende Maßnahmen erwähnen", sagte Steve Schwarzman, CEO und Mitgründer der Blackstone Group, am Mittwoch (23.10.) in einem "Bloomberg"-Interview in Tokio. "Aber die Zeit wird zeigen, was jeder tatsächlich tun kann oder will."

Die bevorstehenden US-Wahlen in nur zwei Wochen dürften eines der einflussreichsten Ereignisse für die globalen Märkte und Volkswirtschaften in diesem und im nächsten Jahr werden. Schwarzman erklärte im Mai, er werde Geld für Donald Trumps Wahlkampf sammeln, und nahm damit seine frühere Forderung nach einer "neuen Generation" republikanischer Führungspersönlichkeiten zurück.

Konsequenzen für Unternehmen wie Blackstone
Die von den Kandidaten vorgelegten politischen Maßnahmen – wie Trumps geplante Zölle und Kamala Harris' Vorschlag zur Förderung bezahlbaren Wohnraums – hätten Konsequenzen für Unternehmen wie Blackstone, den weltweit größten Investor im Bereich alternative Investments.

Der 77-jährige Schwarzman sagte, dass Demokraten in der Vergangenheit einen "energischeren Ansatz" bei der Regulierung verfolgt hätten, was sich auf einige Käufe und Verkäufe in der Private-Equity-Branche auswirken könnte. Viele politische Vorschläge in den Bereichen Wirtschaft und Steuern müssten aber vom Kongress und nicht vom Präsidenten verabschiedet werden, fügte er hinzu.

Als Schwarzman im Mai erklärte, er unterstütze Trump, begründete er dies mit seiner Besorgnis darüber, dass die Wirtschafts-, Einwanderungs- und Außenpolitik der USA in die "falsche Richtung" gehe. (mb/Bloomberg)