Bill Gross: Staatliche Eingriffe nehmen immer ein böses Ende
In einem aktuellen Brief an Investoren warnt Pimco-Gründer Bill Gross vor den geldpolitischen Maßnahmen der Fed und anderen Notenbanken sowie deren Folgen für die Finanzwelt.
Staatsfinanzierungen über die Notenbank, die Treasuries regelmäßig kaufe, hätten immer ein böses Ende genommen – sagt Bill Gross, Manager des 285 Milliarden US-Dollar schweren Pimco Total Return Fund, in einem aktuellen Investment Outlook. Dabei verglich er die wahrscheinlichen Folgen der Quantitative Easing Programme von heute mit den Konsequenzen für das britische Empire nach der geplatzten Südseeblase Anfang des 18. Jahrhunderts. Was heute aussehe wie ein "Free Lunch", nämlich Staatsfinanzierung zum Nulltarif betreiben zu können, werde bald zum Bumerang.
Pimco am FONDS professionell KONGRESS 2013

Gross warnt Investoren in dem Schreiben abschließend vor längerfristig steigendem Inflationsdruck und Bonds, die über eine längere Duration verfügen. Besser sei es seiner Meinung nach, sich am kurzen Ende zu engagieren, da dieses von der Zentralbank unterstützt werde. Ende 2012 hat Gross in einem Investment Outlook allen voran Inflation-Linked Bonds favorisiert. Zum Verkauf riet er bei Bank- und Versicherungsaktien, High-Yield-Anleihen und langlaufenden Staatsanleihen der USA, Großbritanniens und Deutschlands. (kb/dw)