Bert Flossbach: "Ohne Aktien geht es nicht"
Aktien bleiben die attraktivste Anlageklasse, sagt Bert Flossbach vom Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch. Angesichts der angespannten Marktlage mit steigender Inflation, stockenden Lieferketten und dem Krieg in der Ukraine gilt es, Einzeltitel achtsam auszuwählen.
Der Vermögensverwalter Flossbach von Storch hält Aktien als Anlageklasse weiterhin für die beste Wahl, trotz der geopolitischen Risiken und vieler Lieferkettenprobleme. "Allerdings sollten die hohen Gewinne der vergangenen Jahre nicht in die Zukunft projiziert werden, denn die Flut hebt nicht mehr alle Schiffe“, sagt Bernd Flossbach. Entscheidend ist es ihm zufolge, auf Unternehmen zu setzen, die auch bei Verwerfungen in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten langfristig wachsen.
"Die Einzeltitelauswahl wird zunehmend wichtiger“, schreibt Flossbach: "Nicht allen Unternehmen wird es gelingen, Umsatz und Gewinn im Gleichschritt mit der hohen Inflation wachsen zu lassen.“ Unternehmen können sogar von der hohen Inflation profitieren, wenn sie es schaffen, die höheren Kosten an ihre Kunden weiterzugeben. Zugleich darf die Bewertung der Aktien nicht durch einen starken Zinsanstieg unter Druck geraten.
Flossbach setzt auf US-Unternehmen
Momentan mangelt es dem Vermögensverwalter zufolge an attraktiven Alternativen zu Aktien. Das macht kluge Diversifikation besonders wichtig. Flossbach von Storch setzt angesichts der angespannten globalen Lage unter anderem auf US-amerikanische Unternehmen, die ihre Gewinne hauptsächlich in den USA erzielen. Die Währungsentwicklungen begünstigen diese Entscheidung noch: "Historisch erwies sich der US-Dollar regelmäßig als sicherer Hafen und konnte auch in der jüngsten Krise zur Robustheit unserer Portfolios beitragen“, schreibt Flossbach. (fp)