Ausblick 2022: Gedämpfter Optimismus für Schwellenländer
Das abgelaufene Jahr war schwierig für die Schwellenländer-Märkte. Die Prognosen für 2022 gehen auch nicht von einer raschen Kehrtwende aus: Die Grundlagen für einen Aufschwung sind zwar gelegt, allerdings existiert auch eine Reihe an Hürden.
Geschichte wiederholt sich nicht – die Entwicklung an Aktienmärkten aber offenbar schon: 2020 war wegen Corona für die Schwellenländer ein verlorenes Jahr, auch wenn die Formkurve der Börsen zu Ende des Jahres nach oben zeigte. 2021 wird für die Emerging Markets ebenfalls kein Erfolgsjahr: Der MSCI EM liegt seit Jahresbeginn bis Ende November gerechnet 4,3 Prozent im Minus. Aktiv gemanagte Schwellenländer-Portfolios haben seit Januar auch nur eine vergleichsweise magere Wertentwicklung vorzuweisen, einige Fonds mit Fokus auf Börsen in bestimmten aufstrebenden Regionen oder Ländern schafften nur eine negative Performance. Dagegen liegt der MSCI World seit Januar rund 16 Prozent im Plus.
Ein Grund für die Entwicklung ist natürlich das Sars-CoV-2-Virus und seine Mutationen, die in vielen aufstrebenden Volkswirtschaften zum Problem wurden. In China, aus dem rund 30 Prozent der Werte des MSCI EM stammen, kamen Aktien unter Druck, weil die chinesischen Aufsichtsbehörden gegen für Tech-Konzerne wie Alibaba oder Ant neue Regeln einführten, was zu Aktienverkäufen führte. Zudem haben einige Länder auch mit innenpolitischen Unruhen zu kämpfen, was ebenfalls die Kurse drückt.
Viele Experten waren für das vergangene Jahr optimistisch gewesen. Unter anderem haben viele gedacht, dass die Pandemie in den Griff zu bekommen gewesen wäre. Skeptische Stimmen waren in der Minderheit. Wie ist nun aber das Szenario der Schwellenländer-Experten von Asset Managern und Banken für 2022. Die Antworten finden Sie in unserer Bildergalerie oben! (jb)