Der US-Small-Cap-Index Russell 2000 scheint nach einer längeren Phase der Underperformance endlich Anzeichen einer Erholung zu zeigen. So sieht man das jedenfalls beim US-Vermögensverwalter Principal Asset Management. Ein paar Fragezeichen bleiben aber vorerst.

Starker Monat für kleine Aktien
Die potenzielle Lockerung der Geldmarktbedingungen habe sich zuletzt als positiver Katalysator erwiesen, der durch attraktive Bewertungen noch verstärkt wurde. Die Experten rechnen damit, dass nun auch die Fundamentaldaten von Small Caps stärker in den Fokus rücken.

Aufholpotenzial gibt es genügend: Das bislang letzte Rekordhoch hatte der Russell 2000 im November 2021 erreicht. Der S&P 500 hingegen kletterte von Rekord zu Rekord und trieb die Bewertungslücke zwischen beiden Indizes auf ein Zehn-Jahres-Hoch. Angesichts attraktiver Bewertungen und der hohen Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung der Fed im September seien Small Caps wieder in den Fokus von Anlegern gerückt, so die Principal-AM-Strategen.

Mehr Aufwind ist nötig
Ihrer Meinung nach könnte der August eine Trendwende markiert haben: Der Russell 2000 übertraf den S&P 500 auf Monatssicht um rund fünf Prozentpunkte. Ob dies ein kurzlebiger Aufschwung oder eine nachhaltige Small-Cap-Rally wird, entscheide sich auch daran, ob das Gewinnwachstum der kleinen Aktientitel durch weitere Faktoren gestützt wird.

Eine nachhaltig positive Entwicklung hänge unter anderem ab von einer überzeugenden Erholung wirtschaftlicher Frühindikatoren, vorbeugenden Zinssenkungen der US-Notenbank Fed mit dem Ziel, das Wachstum anzukurbeln, sowie unterstützenden fiskalischen und regulatorischen Maßnahmen.

Angesichts der attraktiven Bewertungen halten die Experten die Voraussetzungen für eine starke Erholung für gegeben – deren Dauerhaftigkeit hänge jedoch letztlich davon ab, ob die Wirtschaft einen größeren Abschwung vermeiden kann. (jh)