Anlagestratege: Deshalb gehören Bundesanleihen ins Portfolio
Staatliche Mehrausgaben stellen eine potenzielle Belastung für europäische Staatsanleihen dar, sagt Bantleon-Experte Maksim Hrupin. Im Falle eines Marktschocks dürften aber insbesondere deutsche Bundesanleihen Sicherheit bieten.
Die konjunkturelle und politische Lage spricht nicht für europäische Staatsanleihen, sagt Maksim Hrupin, Portfoliomanager bei Bantleon. Allerdings könnten Bundesanleihen im Falle eines Schocks eine wirksame Absicherung bieten, so der Experte.
Hohe Staatsausgaben belasten Staatsanleihen
Seine Skepsis für Euro-Staatsanleihen gründet unter anderem auf den gewaltigen staatlichen Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. Sie dürften einerseits die Konjunktur stimulieren und damit Risiko-Assets wie Aktien und Unternehmensanleihen stützen. Zugleich dürfte die steigende Verschuldung aber Staatsanleihen tendenziell belasten.
"Allerdings sollten deutsche Bundesanleihen – und auch US-Treasuries – Portfolios in künftigen konjunkturellen Finanzmarktkrisen schützen können", so der Anleihenexperte. Im Gegensatz zu französischen Staatsanleihen: Sie dürften sich laut Hrupin bis zur Präsidentschaftswahl 2027 nicht als Safe-Haven-Asset eignen.
Bundesanleihen aus Sicherheitsaspekten nicht abschreiben
Deutsche Bundesanleihen bewiesen etwa ihre Stärke, als im April der Zollkonflikt mit den USA aus dem Ruder geriet: "Während die Risikoprämien von Unternehmensanleihen um 50 bis 100 Prozent stiegen, fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von ihrem Höchststand bei knapp drei Prozent zügig auf knapp 2,5 Prozent", erläutert der Portfoliomanager. Anleger sollten Bundesanleihen daher aus Sicherheitsaspekten nicht voreilig abschreiben. (jh)




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