Analysten: US-Ausnahmestellung ist nicht unangreifbar
Die Experten von William Blair Investment Management sehen die neue US-Wirtschaftspolitik als potenzielles Risiko für die Ausnahmestellung der amerikanischen Wirtschaft und der Aktienmärkte.
Die USA dominieren die Weltwirtschaft und die globale Börsenentwicklung seit Langem. Die Aussichten für das US-Wachstum und US-Aktien können sich aber nach Einschätzung der Aktienanalysten von William Blair IM mit den zahlreichen Maßnahmen in der Handels-, Zoll- und Einwanderungspolitik verändern und müssen daher aufmerksam verfolgt werden.
Technologische Überlegenheit nicht unangefochten
Dabei achten die Aktienexperten vor allem auf die potenziellen Herausforderungen für den technologischen Vorsprung der USA. Dieser drücke sich in der relativ kleinen Gruppe von US-Technologieunternehmen aus, die als aktuelle und zukünftige Gewinner gelten. Doch diese Stellung sei international nicht unangefochten: "Wir sind der Meinung, dass Chinas Bedrohung der technologischen Überlegenheit sehr real ist und nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte", schreiben die Analysten.
Und sie sehen weitere Risiken: "Unserer Meinung nach besteht das größte kurzfristige Marktrisiko in einer Kombination aus politischer Unsicherheit in den USA und Marktkonzentration, die Aktien von hoch bewerteten Unternehmen anfällig macht", heißt es. Auch die Konjunktur könnte sich rasch drehen, und selbst ein geringfügig langsameres Wachstum als erwartet könnte die Bewertungen in Mitleidenschaft ziehen. Doch vorerst sind das reine Überlegungen, denn für die Ausnahmestellung von Wirtschaft und Aktienmarkt sprechen nach wie vor viele positive strukturelle Merkmale. (jh)